Rio de Janeiro – Dank Christopher Rühr bleiben die deutschen Hockey-Herren bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro weiterhin ungeschlagener Tabellenführer der Gruppe B.
Der 22-jährige Stürmer erzielte vier Sekunden vor Schluss das umjubelte Siegtor zum 2:1 gegen Indien. «Wir haben damit ein Signal an die Konkurrenz gesendet, dass die Deutschen erst geschlagen sind, wenn sie im Bus sitzen», sagte der Matchwinner von Rot-Weiss Köln. «Die drei Punkte zählen, da ist es egal, wer am Ende das Tor macht.»
Auch der Bundestrainer war sichtlich erleichtert. «Das Tor war folgerichtig mit gutem Timing», sagte Valentin Altenburg. Sein Team hatte allerdings über weite Strecken große Probleme mit dem schnellen Spiel der Inder. «Wir haben uns phasenweise schwerer getan, als es nötig gewesen wäre. Wir haben wahnsinnig viele Bälle verloren und konnten wenig Passspiel aufziehen», kritisierte Altenburg.
Niklas Wellen (18. Minute) hatte den Weltranglistendritten in der ersten Halbzeit mit seinem dritten Turniertor in Führung geschossen, ehe Rupinder Singh (23./Strafecke) für den Rekord-Olympiasieger ausglich. In den Drangphasen der Inder war auf Torwart Nicolas Jacobi Verlass, der seine Vorderleute mit starken Paraden vor einem Rückstand bewahrte. «Indien ist sau-unangenehm zu spielen und wir haben einfach nicht unseren besten Tag gehabt», meinte der Keeper.
Bereits am Dienstag (17.30 Uhr MESZ) bestreitet Deutschland sein drittes Turnierspiel gegen Irland. «Dieser Rhythmus ist für uns Routine. Wir werden jetzt auslaufen gehen, dann ins Eisbad und danach kommen die Physios», verriet der Schlussmann vom Uhlenhorster HC.
Fotocredits: Jeon Heon-Kyun
(dpa)