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Rosberg siegt im Ferrari-Mekka – Vettel: «Bestes Podium»

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Monza – Nach Nico Rosbergs Premierenerfolg im Ferrari-Mekka Monza ließ sich auch Sebastian Vettel von zehntausenden Tifosi wie ein Formel-1-Sieger feiern.

Rosberg erhöhte nach einem furiosen Start mit seinem siebten Saisontriumph den Druck auf WM-Spitzenreiter Lewis Hamilton noch mal, musste sich aber bei der Siegerehrung wie auch der Brite auf Platz zwei Pfiffe und Buhrufe gefallen lassen. Die Ovationen gehörten am Sonntag dem Dritten Vettel. «Das ist das beste Podium der Welt», sagte der Heppenheimer, der erstmals nach fünf Grand Prix wieder auf das Podest fuhr.

Rosberg riss sich nach seinem ungefährdeten Sieg in Italien den Helm vom Kopf, ließ sich auf den Schultern seiner Crew hochleben und im verschwitzten Overall von Daimler-Chef Dieter Zetsche gratulieren. «Ich hatte einen super Start, von da an lief es einfach», erzählte der gebürtige Wiesbadener eine Woche nach seinem Premierensieg in Belgien. Rosberg ließ seinem Mercedes-Teamkollegen Hamilton nach dessen Schlaf-Start keine Chance und hat nun nur noch zwei Punkte Rückstand in der WM-Wertung auf den Briten.

Force-India-Mann Nico Hülkenberg kam nach seinem hervorragenden vierten Platz vor einer Woche in Belgien diesmal als Zehnter noch in die Punkteränge. Pascal Wehrlein musste seinen Manor wegen eines Defekts auf Anweisung des Kommandostandes in der 28. Runde abstellen. «Für mich hat es sich okay angefühlt, deshalb habe ich nochmal nachgefragt», berichtete der 21-Jährige. «Man kann da nix machen, wir waren in einer sehr guten Position. Man kann es nicht ändern.»

Die Ausgangslage für Hamilton war ausgezeichnet. Bereits zum fünften Mal sicherte er sich die Pole Position für den Klassiker auf dem schnellsten Kurs im Rennkalender – konnte diesen Vorteil aber nicht nutzen. Der 31-Jährige verpatzte seinen Start wegen zu stark durchdrehender Räder mal wieder und wurde auf den sechsten Platz durchgereicht. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff ärgerte sich in der Box sichtlich. «Der Start war nicht toll, aber es war ein toller Tag für Mercedes», meinte Hamilton später.

Rosberg war in seinem 199. Grand Prix hingegen der große Nutznießer und setzte sich auf dem Kurs, auf dem 79 Prozent der Rundendistanz mit Vollgas gefahren wird, an die Spitze. Doch auch Ferrari profitierte. Vettel und Räikkönen gewannen jeweils einen Platz und fuhren auf die Ränge zwei und drei vor. Die Tifosi im Königlichen Park jubelten.

Rosberg baute unbeeindruckt vom Verfolgerfeld seine Führung aus. Nach zwölf Runden war er mehr als sechs Sekunden vor dem Zweiten Vettel und mehr als zwölf Sekunden vor dem nun Vierten Hamilton. «Meine Hinterreifen sind schon ziemlich aufgebraucht», gab der Weltmeister nach seinen Überholvorgängen an Daniel Ricciardo im Red Bull und Williams-Fahrer Valtteri Bottas an seine Box durch.

Nach den ersten Reifenwechseln von Räikkönen in der 16. Runde und Vettel im 17. Umlauf heftete sich Hamilton auf dem 5,793 Kilometer langen Kurs an die Fersen seines Teamrivalen. Mercedes setzte auf eine letztlich erfolgreiche Ein-Stopp-Strategie, die Scuderia bevorzugte mit den weicheren Mischungen zwei Reifenwechsel. So kam dann auch Rosberg in der 25. Runde an die Box, Hamilton einen Umlauf später. Die Rangfolge in dem überschaubar spannenden Rennen war damit quasi zementiert: das Mercedes-Duo vor dem Ferrari-Duo.

Auf den letzten Runden kam auch keine große Spannung mehr auf. Rosberg lag sieben Umläufe vor Schluss komfortable 13 Sekunden vor Hamilton, der seine Starts wieder in den Griff bekommen muss. Am Ende durfte der Deutsche ungefährdet im Ferrari-Land jubeln. «Das ist unglaublich», meinte Rosberg glücklich.

Fotocredits: Srdjan Suki,Daniel Dal Zennaro,Srdjan Suki,Srdjan Suki,Srdjan Suki,Srdjan Suki,Srdjan Suki,Srdjan Suki,Srdjan Suki
(dpa)

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