Berlin – Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg hat sich gegen die Kritik von Mercedes-Teamaufseher Niki Lauda an seinem plötzlichen Rücktritt gewehrt. «Ich verstehe nicht, was Niki da geritten hat. Irgendwas muss er falsch verstanden haben», sagte Rosberg der «Zeit».
Der dreimalige Champion Lauda hatte sich verärgert darüber gezeigt, dass Rosberg das Team nicht früher über seine Abschiedspläne informiert hatte. Rosberg habe den Rennstall mit seinen 1200 Mitarbeitern «voll im Regen» stehen lassen, wetterte Lauda.
Der 31-Jährige hingegen erklärte, er hätte sich sogar «lieber Zeit bis Weihnachten mit der Verkündung des Rücktritts gelassen, aber das hätte ich dem Team nicht antun können». Mercedes-Teamchef Toto Wolff habe die Entscheidung verstehen können, betonte Rosberg. Der gebürtige Wiesbadener hatte fünf Tage nach seinem ersten Titelgewinn seine Formel-1-Laufbahn beendet, obwohl er noch einen Vertrag bei Mercedes bis Ende 2018 hatte. «Mein Leben gehört mir», sagte Rosberg.
Der Weltmeister will sich nun zunächst ganz auf seine Familie konzentrieren. Mercedes hingegen muss schnell einen Nachfolger für ihn finden. Als Favoriten gelten Mercedes-Youngster Pascal Wehrlein, der zuletzt für Manor fuhr, und McLaren-Routinier Fernando Alonso.
Fotocredits: Herbert Neubauer
(dpa)