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Rehm holt zweites Gold und knackt Acht-Meter-Marke

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Rio de Janeiro – Leichtathlet Markus Rehm ist wie erwartet der große deutsche Star bei den Paralympics in Rio de Janeiro.

An einem sehr erfolgreichen Samstag mit insgesamt dreimal Gold, viermal Silber und einmal Bronze ragte der 28-Jährige mit seinem paralympischen Weitsprung-Rekord von 8,21 Metern noch einmal heraus. Rehm gewann damit seine zweite Goldmedaille bei diesen Spielen.

Überschattet wurde der vorletzte Wettkampf-Tag in Rio vom Tod des iranischen Radfahrers Bahman Golbarnezhad. Der 48-Jährige stürzte auf einer Abfahrt des Straßenrennens. Er fiel dabei auf den Kopf und wurde sofort ins Krankenhaus gebracht. Dort erlag Golbarnezhad kurz nach der Ankunft seinen schweren Verletzungen. Die meisten Athleten erfuhren davon erst nach ihren Wettkämpfen. Bei der Abschlussfeier an diesem Sonntag soll es eine Gedenkminute geben.

Rehm springt über acht Meter

8,21 Meter – mit dieser Weite hätte Markus Rehm sogar bei den Olympischen Spielen im August um eine Medaille mitgesprungen. Er wäre damit Fünfter geworden. In der Nacht zu Sonntag deutscher Zeit stellte der Prothesenspringer damit einen paralympischen Rekord auf und siegte vor dem Niederländer Ronald Hertog (7,29). Rehms Staffelkollege Felix Streng wurde mit der persönlichen Bestleistung von 7,13 Metern Dritter. Beide hatten am Montag bereits Gold mit der deutschen 4 x 100 Meter-Staffel geholt. «Ich war tierisch angespannt, es lag einiges an Druck auf mir. Ich wollte genau das zeigen, was ich erreicht habe: Dass paralympische Athleten sich nicht hinter olympischen Athleten verstecken müssen», sagte Rehm.

Low über 100 Meter geschlagen

Beinahe hätte Vanessa Low ihre italienische Rivalin Martina Caironi auf den letzten Metern noch eingeholt. Doch trotz einer persönlichen Bestzeit von 15,17 Sekunden verpasste die 26-Jährige über 100 Meter ihr zweites Gold in Rio. Vor einer Woche hatte Low im Weitsprung noch vor Caironi gewonnen. Diesmal setzte sich die Weltmeisterin und Titelverteidigerin aus Italien in 14,97 Sekunden durch. «Natürlich will man immer Gold. Aber die Zeit war großartig. Mehr ging einfach nicht», sagte die von einer Erkältung geschwächte Low.

Dritte Medaille für Bensusan

Nach Silber über 400 und 200 Meter wurde Irmgard Bensusan auch Zweite über 100 Meter. Allerdings lag die in Südafrika geborene Sprinterin bis kurz vor der Ziellinie noch in Führung. Doch dann zog die Niederländerin Marlou van Rhijn mit einem starken Schlussspurt noch an ihr vorbei und lief in 13,02 Sekunden einen paralympischen Rekord. Bensusan war nur zwei Hundertstel langsamer (13,04).

Schwimmerin Schnittger holt Silber

Naomi Maike Schnittger hat die dritte Medaille für die deutschen Schwimmer geholt. Hinter der Britin Hannah Russell wurde die 22-Jährige Zweite des Finals über 50 Meter Brust. 2015 war die sehbehinderte Schnittger auf dieser Strecke bereits WM-Dritte geworden. Die erst 19 Jahre alte Emely Telle erreichte Platz acht.

Fotocredits: Jens Büttner
(dpa)

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