Berlin – Die Verfolger um den deutschen Rekordmeister FC Bayern München müssen auf einen Ausrutscher hoffen, Tabellenführer RB Leipzig will genau das aber verhindern.
Die Mannschaft und ihr Trainer Julian Nagelsmann wollen mit einem Sieg auch gegen den FC Schalke 04 ihre Spitzenposition behalten. Die Hoffnung auf den ersten Sieg ist beim Tabellenletzten SC Paderborn Trumpf, das Problem ist der Gegner. Die mutigen Ostwestfalen empfangen die Bayern.
AN DER SPITZE: Besser ist RB Leipzig noch nie in eine Bundesliga-Saison gestartet. Der Sachsen-Club spielt allerdings auch erst seit Sommer 2016 im Oberhaus. Unter Nagelsmann präsentiert sich die Mannschaft schon titelreif. Das soll gegen die Schalker so bleiben. Das zehnte Heimspiel ohne Niederlage wäre ein Vereinsrekord, auf Remis ist RB aber nicht aus. Angriff in der Verteidigung ist die Devise: «Wir wollen durch ein aggressives Verteidigen die offensiven Spieler von Schalke stoppen», erklärte Nagelsmann. Er ist auch gewarnt. Die Gäste reisen ebenfalls mit einem überzeugenden Saisonstart an, mit einem Sieg könnten die Schalker am Samstag (15.30 Uhr) nach Punkten sogar mit Leipzig gleichziehen.
IN DER VERFOLGUNG: Den FC Bayern auf Platz zwei und den VfL Wolfsburg auf Rang neun trennen lediglich zwei Punkte. Es könnte also ordentlich Bewegung in die Verfolger kommen. Die vermeintlich leichteste Aufgabe hat der Titelverteidiger aus München (2. Platz/11 Punkte) am Samstag zeitgleich mit Leipzig. Gastgeber Paderborn holte noch keinen Sieg, nur ein Punkt steht auf dem Konto des Aufsteigers. Dafür 14 Gegentore in fünf Spielen. Und Münchens Torjäger Robert Lewandowski ist in gehöriger Trefferlaune, drei Punkte sind für die Bayern also Pflicht, sonst gerät auch noch Platz zwei in Gefahr.
Wobei: Selbstläufer sind auch die Partien von Borussia Dortmund (3./10) daheim gegen den SV Werder Bremen (18.30 Uhr) mit dem ehemaligen BVB-Profi Nuri Sahin, von Borussia Mönchengladbach (6./10) bei 1899 Hoffenheim (15.30 Uhr), Bayer Leverkusen (8./10) beim FC Augsburg (15.30 Uhr) und Wolfsburg (9./9) beim Tabellenvorletzten 1. FSV Mainz (15.30 Uhr) nicht.
AM TABELLENENDE: Durch die 1:2-Niederlage von Neuling 1. FC Union zum Auftakt des sechsten Spieltag gegen Eintracht Frankfurt könnten die Teams ab Platz 15 vorbeiziehen an den Eisernen (4 Punkte). Allen voran Stadtrivale Hertha BSC (15./4). Zum Abschluss des Spieltags am Sonntag (18.00 Uhr) würde ein Remis bei Rückkehrer 1. FC Köln (3/16.) zumindest reichen, um im Hauptstadt-Ranking vorn zu liegen. Nach dem ersten Saisonsieg zuletzt gegen Paderborn müsste aber schon eher ein Sieg her.
AM RANDE: Die Dienstältesten sind am Sonntag (15.30 Uhr) unter sich. Seit März 2016 trainiert der 65 Jahre alte Friedhelm Funkel Gastgeber Fortuna Düsseldorf, seit Dezember 2011 hat der 54 Jahre alte Christian Streich beim SC Freiburg das Sagen. Sportlich steht Streich mit seinen Breisgauern recht gut da: Der Sportclub mischt mit zehn Punkten im Verfolgerfeld mit. Düsseldorf holte vier Zähler, ist 13.
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(dpa)