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Plötzlich Team der Stunde: Ulmer Basketballer überraschen

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München – Bei der Unterbrechung der Basketball-Saison Anfang März wegen der Coronavirus-Pandemie stand ratiopharm Ulm als Tabellenzehnter nicht einmal in den Playoff-Rängen.

In Zoran Dragic hatte zudem der Star des Teams Ulm gerade in Richtung Spanien zum Euroleague-Club Baskonia Vitoria Gasteiz verlassen, es herrschte eine gewisse Unruhe in der Münster-Stadt. Drei Monate später sind die Ulmer beim Bundesliga-Neustart plötzlich das Team der Stunde. Erst der spektakuläre Auftaktsieg gegen Titelverteidiger Bayern München und dann das klare 85:66 gegen die hoch gehandelten EWE Baskets aus Oldenburg. Ulm also plötzlich sogar ein Kandidat auf die Meisterschaft?

Soweit will Trainer Jaka Lakovic noch lange nicht gehen. «Es zeigt nur, dass wir zwei Spiele gewonnen haben, mehr nicht. Es hat sich für uns nichts geändert», sagte der Slowene. «Heute freuen wir uns, morgen müssen wir uns auf Crailsheim vorbereiten», meinte Lakovic mit Blick auf das dritte Gruppenspiel der Ulmer beim Meisterturnier in München am Mittwoch. Dann kann der Vizemeister von 2012 den Einzug ins Playoff-Viertelfinale bereits perfekt machen.

Das war auch vor der Reise nach München zum ganz speziellen Turnier unter strengen Hygienevorschriften inmitten der Corona-Krise das Ziel. «Wir wollten die Gruppenphase überstehen, das sieht nach den zwei Siegen gut aus. Nun können wir darauf schauen, uns eine gute Ausgangsposition für die Playoffs zu verschaffen», sagte Ulms Sportdirektor Thorsten Leibenath.

Etwas überrascht sind sie schon, wie gut es bislang läuft. Zumal in Power Forward Seth Hinrichs und dem großen Point-Guard-Talent Killian Hayes zwei weitere wichtige Spieler nicht zur Verfügung stehen. Doch in Thomas Klepeisz von den Löwen Braunschweig und dem zuvor an Göttingen ausgeliehenen Dylan Osetkowski stehen zwei Neuzugänge im Kader, die ihre Sache bislang hervorragend machen. «Es ist beeindruckend, wie schnell sich die beiden integriert haben», sagte Leibenath. «Und das, obwohl wir im Vorfeld nur zehn Einheiten mit dem Team hatten.»

Doch bislang scheinen die Ulmer mit den besonderen Umständen wie der kurzen Vorbereitung, dem Quarantäne-Hotel und den Spielen ohne Zuschauer am besten zurechtzukommen. «Die Stimmung ist richtig gut, wir freuen uns hier zu sein», sagte Klepeisz. Und das merkt man dem Team der Stunde bislang auch jede Minute auf dem Parkett an.

Fotocredits: Matthias Balk
(dpa)

(dpa)

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