Der 22 jährige Pius Heinz aus der Nähe von Bonn konnte die Poker Weltmeisterschaft in Las Vegas für sich entscheiden und ist jetzt um umgerechnet 6,3 Millionen Euro reicher.
Pius Heinz, Student der Wirtschaftspsychologie, konnte die Poker Weltmeisterschaft, die seit 2005 jährlich in Las Vegas, der Spielstadt überhaupt, stattfindet, für sich entscheiden. Der junge Mann, der erst vor einigen Monaten sein erstes Turnier gewann und dessen Markenzeichen sein weißer Hoodie geworden ist, ließ sich auch durch kleine Rückschläge nicht aus der Ruhe bringen. Zwischen ihm und den 8,3 Millionen Dollar Preisgeld, saß am Ende nur noch der Tscheche, Martin Staszko. Doch auch ich zwang Heinz psychologisch in die Knie.
Pius Heinz ist Pokerweltmeister – 10.000 Dollar Startgeld
Pius Heinz, der aus Odendorf in der Nähe von Bonn kommt, hat erst vor 4 Jahren mit dem Pokern im heimischen Keller begonnen. Doch irgendwann reichte ihm dies nicht mehr aus und er begann mit dem Onlinepoker, wo seine Leidenschaft und seine Erfahrung wuchs. Durch sein Studium der Wirtschaftspsychologie hat er schon sehr viel Vorwissen in Mathematik und Psychologie gehabt, was ihm bei einem solchen Turnier auch Vorteile bringt. Sein jungendliches Alter macht ihn wahrscheinlich noch dazu zu einem risikofreudigen Pokerspieler. Sein erstes Turnier am Tisch brachte ihm 60 000 Euro . Ab Juli spielte er dann online mit 6865 anderen pokerbegeisterten um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft. Die 10.000 Dollar Startkapital um in Las Vegas anzutreten, konnte er sich trotzdem nicht so einfach leisten, so dass Freunde 3000 Dollar beisteuerten und er dazu noch 30% seines Anteils, vom später erhofften Gewinn, verkaufte.
Mit freundlicher Unterstützung des FBIs zum Weltmeistertitel
Wie Mike Kleiß (der Medientrainer des Weltmeisters) berichtet, ließ Heinz sich unter anderem von einem FBI-Profiler coachen. Diese Investition hat sich anscheinend gelohnt. Die Profiler des FBIs, die ja speziell darauf geschult sind, jede kleinste Regung in Mimik und Gestik zu erkennen und zu interpretieren, gaben ihm ihr Wissen weiter. Dies half ihm, wie Kleiß dem Stern sagte, auch in der entscheidenden Phase des Finales. Pius Heinz beobachtete „…im Gesicht des Tschechen, ein kleines Zucken im Mundwinkel…“ Was für ihn hieß, jetzt „…volles Risiko zu gehen. Danach war das Spiel gewonnen.“
Pokern – Zufall? Glück? Können?
Poker ist eine wahrhafte Mischung aus Zufall, gepaart mit Strategie und Können. Es kommt darauf an einen kühlen Kopf zu bewahren, seine Gedanken im Kopf und nicht im Gesicht zu haben, daher Pokerface. Doch ein wenig Glück als Voraussetzung kann man ihm abstreiten, wenn sich jemand gegen über 6000 Kandidaten durchsetzt. Aber vor allem steckt dahinter Können. Profis sehen Poker nicht als Spiel an, sondern für sie ist es Psychologie und Mathematik. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ein junger 22 jähriger Wirtschaftspsychologie-Student das größte Poker-Turnier der Welt für sich entscheiden konnte.