München – IOC-Chef Thomas Bach ist für sein Fernbleiben von den Paralympics in Rio nun auch von der Behindertenbeauftragten der Bundesregierung, Verena Bentele, kritisiert worden.
«Ich habe mich schon bei der Eröffnungsfeier sehr gewundert, dass er nicht da war. Klar, bei einem Termin kann mal etwas dazwischen kommen, aber dass Herr Bach in zehn Tagen keine Zeit gefunden hat, in Rio aufzutauchen, ist definitiv kein gutes Signal an die paralympische Bewegung», sagte die zwölfmalige Paralympics-Siegerin in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung».
Dass der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) die Paralympics in seiner Rede bei der olympischen Schlussfeier überhaupt nicht erwähnt hat, «das geht überhaupt nicht», meinte die 34-Jährige. «Da frage ich mich schon, worüber haben wir eigentlich all die vergangenen Jahrzehnte geredet? Es gibt gemeinsame Organisationskomitees, die Sportstätten werden so angelegt, dass sie für beide Ereignisse da sind», sagte Bentele. «Und das dann mit keinem Wort zu erwähnen, kann man auch nicht unter „hab‘ ich vergessen“ verbuchen.»
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(dpa)