Pyeongchang – Fragen an Eric Frenzel, dreimaliger Olympiasieger in der Nordischen Kombination, nach dem Gold-Coup des DSV-Quartetts im Mannschaftswettbewerb in Pyeongchang.
Frage: Was war Ihnen wichtiger? Die Medaille oder der Tiger, den es für die Medaillengewinner gibt, damit es zuhause unter den Kindern keinen Stress gibt?
Antwort: Ich hätte mich schon ein bisschen geärgert, wenn es nur zwei Tiger geworden wären. Schlussendlich bin ich froh, dass es so aufgegangen ist. Es waren grandiose Olympische Spiele für mich. Drei Wettbewerbe, drei Medaillen, die Bilanz ist einfach traumhaft. Hätte mir das jemand vorab gesagt, hätte ich schon ein bisschen dran gezweifelt. Als Sportler träumt man von so etwas und ich hätte es auch sofort unterschrieben.
Frage: Sie sind zum zweiten Mal von der Kleinschanze Olympiasieger geworden. Sind drei Olympiasiege in einer Disziplin ein Ziel für Sie?
Antwort: Ziele gibt es immer. Ich hoffe, dass ich weiter sportlich am Ball bleiben kann. Ich würde gerne jeden Wettbewerb bei Olympia einmal gewinnen. Jetzt fehlt mir nur noch die Großschanze. Von dem her werde ich wohl noch einmal vier Jahre weitermachen müssen. Das muss aber alles auf einen zukommen. Den Spaß habe ich an der Sache noch.
Frage: Sie haben schon gejubelt, als Sie als dritter Läufer ins Ziel gekommen sind. Wie sicher waren Sie, dass das gar nicht mehr schiefgehen kann?
Antwort: Schon sehr. Dem Johannes eine Minute abzunehmen, wäre schon erstmal sehr utopisch gewesen. Von dem her konnte ich schon relativ sicher sein. Wir haben es sehr genossen, es war ein großartiger Tag für uns und wir waren richtig happy nach dem Springen. Wir hatten eine grandiose Ausgangsposition. Beim Lauf wusste ich dann, das wird heute unser Tag. Es war rundum ein richtig geiler Wettkampf.
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(dpa)