Etwas skandalträchtig ist es schon. Ekaterini Thanou gehört zum griechischen Peking-Aufgebot und wird bei den Olympischen Sommerspielen vom 8. bis 24. August am Start sein. Die Sprinterin qualifizierte sich mit 11,39 Sekunden und schaffte somit die B-Norm.
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Hier der 100-Meter-Finallauf der Sommerspiele 2000
Vor vier Jahren bei den Sommerspielen in Athen sorgte die 33-Jährige für einen faustdicken Skandal. Einen Tag vor der Eröffnungsfeier täuschte Thanou einen Motorradunfall vor, um so einer Trainingskontrolle zu entgehen. Offenbar hatte die Griechin im Vorfeld zu Dopingmitteln gegriffen und wollte so einer Aufdeckung entgehen. Auch ihr Landsmann und 200-Meter-Olympiasieger Kostas Kenteris war in den Unfall verwickelt. Das IOC entschied, beiden Athleten in Athen die Starterlaubnis zu entziehen. Thanous Trainer Christos Tzekos hatte ebenfalls seine Finger im Spiel.
Zudem kann sich die Griechin berechtigte Hoffnung auf eine verspätete Goldmedaille machen. Denn bei den Sommerspielen 2000 in Sydney wurde Thanou hinter der US-Amerikanerin Marion Jones Zweite. Doch Jones hat mittlerweile ein Dopinggeständnis abgelegt und verbüßt eine Haftstrafe. Ihr Olympia-Sieg wurde ihr bereits aberkannt. Entsprechend stehen die Chancen sehr gut, dass nun Thanou nachträglich das Sydney-Gold überreicht bekommt. Und das vor dem Hintergrund ihrer Aktion in Athen.