Rio de Janeiro – Trotz des frühen Aus über 400 Meter Hürden wird Jackie Baumann ihre Olympia-Premiere in bester Erinnerung behalten. «Es war ein Hammer-Erlebnis. Es ist alles so cool», sagte die deutsche Meisterin nach dem deutlichen Verpassen des Halbfinales.
Die 20 Jahre alte Tochter des früheren Spitzenathleten Dieter Baumann blieb in Rio de Janeiro in 59,04 Sekunden deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurück. «Ich fand, es war eine geile Erfahrung. Der Wettkampf war scheiße, ansonsten war alles echt cool.»
Die Tübingerin merkte schon an der vierten Hürde, dass das nicht ihr Rennen werde. «Ich habe keine Erklärung dafür», meinte sie. Künftig will sie mehr Stabilität in ihre Leistungen bringen. Ihre Eltern, die am Zuckerhut nicht dabei sein konnten, hätten ihr empfohlen, Olympia zu genießen. Vater Dieter gewann 1992 in Barcelona Gold über 5000 Meter, Mutter Isabelle ist ihre Trainerin.
Mit der Kritik anderer Athleten an den Verhältnissen im olympischen Dorf konnte Jackie Baumann nichts anfangen. «Es gibt so viel Beschwerden, die ich eigentlich gar nicht teile. Natürlich haben die alles aus dem Boden gestampft und es ist ein bisschen neu und alles vielleicht nicht so ganz organisiert», erklärte sie. «Ich finde es einfach geil, wie wir wohnen und das Essen an sich.»
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(dpa)