Rio de Janeiro – Das Warten geht weiter: Die deutsche Mannschaft ist auch nach dem zweiten Wettkampftag bei den Olympischen Spielen in Rio noch ohne Medaille.
Die wichtigsten Ergebnisse der Nacht:
SCHWIMMEN: Drei Weltrekorde sorgen für Stimmung im Aquatic Center. Bei den Frauen schwimmt die Schwedin Sarah Sjöström über 100 Meter Schmetterling ebenso in Rekordzeit zu Gold wie die Amerikanerin Katie Ledecky über 400 Meter Freistil. Bei den Männern verbessert der Brite Adam Peaty seine eigene Bestmarke. Der amerikanische Rekord-Olympiasieger Michael Phelps holt mit der Freistil-Staffel über 4 x 100 Meter sein 19. Gold. Im deutschen Lager sorgt Paul Biedermann für Hoffnung. Der 30-Jährige erreicht mühelos das Finale über 200 Meter Freistil.
TISCHTENNIS: Fahnenträger Timo Boll gewinnt sein Auftaktspiel mit Ach und Krach. Gegen den Russen Alexander Shibajew zittert sich der sechsmalige Europameister zu einem 4:3.
FUSSBALL: Die deutschen Kicker müssen um den Einzug ins Viertelfinale zittern. Beim 3:3 Gegen Südkorea rettet Serge Gnabry in der zweiten Minute der Nachspielzeit wenigstens einen Punkt.
TURNEN: Die deutsche Frauen-Riege hat zum ersten Mal in der olympischen Geschichte ein Team-Finale erreicht. Mit 171,263 Punkten landeten die Deutschen auf Platz sechs und haben damit schon vorab die beste Mannschafts-Platzierung seit der Wiedervereinigung erzielt.
TENNIS: Topfavorit Novak Djokovic hat sich im Einzel überraschend in der ersten Runde verabschiedet. Der serbische Weltranglisten-Erste verlor sein hochklassiges Erstrunden-Match gegen den früheren US-Open-Sieger Juan Martin del Potro 6:7 (4:7), 6:7 (2:7).
Dieser Moment wird in Erinnerung bleiben:
Nach dem großartigen Tennismatch zwischen Djokovic und del Potro wurden die Protagonisten von ihren Emotionen übermannt. Erst hatte del Potro bei der innigen Umarmung mit Djokovic Tränen in den Augen, dann weinte der Weltranglistenerste aus Serbien beim Abgang vom Centre Court.
Die deutsche Ausbeute des zweiten Rio-Tages:
Eine Medaille gab es nicht. Die Hoffnungen im Fechten und Frauen-Radsport erfüllten sich nicht, auch die Fußballer konnten kaum überzeugen. Doch es gab auch Lichtblicke: Paul Biedermann im Schwimmbecken, die Handballer und Tennis-Ass Angelique Kerber bewältigten ihre Pflichtaufgaben.
Und sonst noch?
Ein stürmischer Wind wirbelte das Olympia-Programm am zweiten Wettkampftag durcheinander. Die Ruderer, darunter fünf deutsche Boote, konnten gar nicht aufs Wasser. Die Vorläufe im Kanu-Slalom begannen ebenso mit Verspätung wie die Tennispartie von Deutschlands Medaillenhoffnung Angelique Kerber.
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(dpa)