Die Olympia-Organisatoren wollen alles versuchen, um zur Eröffnungsfeier der Sommerspiele olympisches Wetter in Peking zu garantieren. Dazu wird zu altbekannten Mitteln gegriffen, die schon in anderen Diktaturen bei Feierlichkeiten zur Anwendung kamen.
Am Freitag sind Gewitter und Regenschauer vorhergesagt. Die chinesischen Meteorologen wollen deshalb die Wolken mit Silberjodid beschießen. Aber ob diese weltweit mehrfach eingesetzte Methode in Peking ihre Wirkung erzielt, ist fraglich.
„Wir experimentieren mit dieser Technik“, sagte Zhang Qiang vom Pekinger Büro für Wetterveränderungen gegenüber Journalisten. Ziel dieser Technik ist es, Wolken einerseits abregnen zu lassen, bevor sie Peking erreichen. Andererseits könnte man aber auch versuchen, bei starker Luftverschmutzung Regen hervorzurufen, so dass die Luft sauber wird.
„Natürlich hoffen wir, dass wir ihnen gutes Wetter bringen können. Wir schauen uns die Wetterverhältnisse genau an und haben einen Notfallplan für leichten Regen“, meinte Zhang Qiang weiter. China ist das Land, welches von dieser Technik der Wettermanipulation soviel Gebrauch macht, wie kein anderes.
Eine Armee von 32.000 Menschen soll an 26 verschiedenen Stationen mit der Wettermanipulation beschäftigt sein, die aussehen wie martialische Kampfwetterfrösche mit grünen Stahlhelmen an grünen Kanonen festhaltend.
„Wir haben mit schwereren Wetterverhältnissen zu kämpfen als die vorangegangenen Olympia-Städte“, erklärte die Sprecherin des städtischen Wetteramts Wang Yinchun. Während der Sommerspiele vom 8. bis zum 24. August soll die Niederschlagswahrscheinlichkeit bei 36,6 Prozent liegen. Diese Vorhersage stammt von Messdaten aus 30 Jahren Wetterbeobachtung. Am Tag der Eröffnungsfeier soll es sogar zu 41 Prozent regnen.