Der deutsche Ringer Mirko Englich hat im olympischen Turnier völlig überraschend Silber errungen. Im Final-Kampf bis 96 kg musste sich der Wittener im griechisch-römischen Stil nur dem stark kämpfenden Europameister Aslanbek Chuschtow aus Russland in zwei Runden mit 0:2 geschlagen geben.
Das Silber von Englich war das erste deutsche Edelmetall für den Deutschen Ringer-Bund (DRB) seit Atlanta 1996. Damals gewann sein jetziger Bundestrainer Maik Bullmann Bronze. „Ich bin so glücklich über die Medaille“, erklärte der 29-Jährige. Bronze erkämpfte Adam Wheeler aus den USA und der Kasache Asset Mambetow.
In den Qualifikations-Kämpfen bezwang der angehende Feuerwehrmann Englich nacheinander den Koreaner Han Tae- Young, den Albaner Elis Guri sowie den US-Amerikaner Wheeler. Taktisches Geschick und großes Selbstvertrauen im Defensivverhalten zeichneten dabei Englich aus. „So muss man kämpfen, wenn man etwas erreichen will. Klar gehört beim Losen auch etwas Glück dazu, aber Mirko hat sich durchgekämpft. Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren“, erklärte sein Coach.
Gegen den Gold-Gewinner, gegen den er schon bei der EM in Tampere im Finale verloren hatte, hatte Englich keine Chance. „Eigentlich wollte ich mich revanchieren“, sagte ein erst enttäuschter Englich, der bisher achtmal deutscher Meister und 2003 Vize-Europameister wurde.
