Die anderen Wettbewerbe waren schon vorbei im Vogelnest, dem Pekinger Leichtathletik-Stadion, alle Blicke richteten sich auf den Stabhochsprung. Gold hatte die Russin Jelena Isinbajewa schon sicher, doch die Diva wollte Weltrekord springen, die Latte lag auf 5,05 Metern. Bei den ersten beiden Versuchen fiel die Latte, doch im dritten schwang sich Isinbajewa über die neue Weltrekordhöhe. Eine gute Leistung zeigten die DLV-Athletinnen Silke Spiegelburg und Carolin Hingst, die beide 4,65 Meter überquerten.
Isinbajewa degradierte die Konkurrenz zu Statistinnen. Jennifer Stuczynski (USA) wurde mit 4,80 Zweite, Swetlana Feofanowa (RUS) mit 4,75 Dritte. Isinbajewa wurde von den 91.000 Zuschauern gefeiert wie eine Chinesin.
Wo sie antriit, gewinnt die Russin, deshalb hat sich Isinbajewa ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: Sie will mehr Weltrekorde springen als Sergej Bubka, der mit seiner Salami-Taktik 35 Bestmarken aufstellte. Isinbajewa hat mit dem Olympiasieg in Peking 24 Weltrekorde gesprungen, zuletzt war sie in Monaco erfolgreich.