Der Trainer von Diskus-Vizeweltmeister Robert Harting wird von seinem ehemaligen Athleten Gerd Jakobs beschuldigt, in den 80er Jahren Doping-Praktiken vorgenommen zu haben. Der Deutsche Olympische Sport-Bund (DOSB) will die Olympia-Nominierung von Werner Goldmann nun überprüfen.
Dies ließ DOSB-Generaldirektor Michael Vesper gestern verlauten. Der unter Doping-Verdacht stehende Trainer Goldmann, meinte dazu, niemanden Schaden zugefügt zu haben.
Sein ehemaliger Schützling Jacobs stellte die Behauptung auf, von der besagten Person Anfang der 80er Jahre Doping-Mittel bekommen zu haben. Jacobs war in der DDR-Zeit ein Trainingspartner von Kugelstoß-Weltrekordler Ulf Timmermann.
In den Nominierungsrichtlinien für die Olympischen Spiele ist verankert, dass dopingbelastete Betreuer und Ärzte kein Recht besitzen, für das Olympia-Team eingesetzt zu werden. Laut dem DOSB-Leistungssportdirektor Bernhard Schwank hatte auch Goldmann diese Ehrenerklärung unterzeichnet, dass er nie mit Doping in Berührung gekommen ist. Wenn die Doping-Vorwürfe Wahrheitsgehalt besitzen, hätte der Trainer diese Erklärung nicht unterzeichnen dürfen.
Nun sollen die Anschuldigungen von der Präsidialkommission des DOSB mit Präsident Thomas Bach, dem Vizepräsidenten Leistungssport Eberhard Gienger und Vesper überprüft und darüber entschieden werden, ob Goldmann im deutschen Olympia-Team bleiben darf.