Fabian Hambüchen hat im olympischen Mehrkampffinale den ersehnten Sprung auf das Treppchen verpasst. Am Ende eines guten Wettkampfes, die Silbermedaille bereits vor Augen, griff der 21-Jährige am Reck beim Kolman an der Stange vorbei und landete auf Rang sieben. Philipp Boy wurde 13., als Olympiasieger durfte sich der Chinese Yang Wei bejubeln lassen.
Der chinesische Superstar beherrschte den Wettkampf im National Indoor Stadium und gewann mit großem Abstand (94,575 Punkte). Zweiter wurde der Japaner Uchimura (91,975), Dritter der Franzose Caranobe (91,925).
Das Fazit von Fabian Hambüchen fiel enttäuscht aus: „Ich bin natürlich traurig, dass es nicht geklappt hat. Trotz des Absteigers am Reck habe ich die fehlenden Zehntel am Barren bei dem überflüssigen Zwischenschwung verloren.“ Seinen Patzer am Reck analysierte der Sportler des Jahres: „Ich habe das erste Flugteil einfach zu nah geturnt und dann daneben gegriffen.“ Entschlossen blickte schnell wieder nach vorn: „Das darf mir im Reckfinale nicht passieren, denn das ist meine letzte Chance auf eine Medaille, und die will ich unbedingt nutzen.“
Sehr zufrieden war dagegen Philipp Boy mit seinem fast fehlerfreien Wettkampf, der ihn auf 90,675 Punkte brachte. „Nach dem verkorsten Auftakt habe ich mich zusammengerissen und bin gut in den Wettkampf gekommen. Daher bin ich froh, dass es ich es bei dieser hohen Leistungsdichte bis auf Platz 13 geschafft habe“, sagte der Cottbuser.