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Olympia 2008 – Dressur: Silber für Werth, Kemmer gewinnt Bronze

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Satchmo bockte bei der Piaffe, deshalb endete Isabell Werth das Einzelfinale bei den Olympischen Reiterspielen in Hongkong (76,650 Prozent) mit Silber statt Gold. Heike Kemmer gewann mit Bonaparte Bronze (74.455). Kürweltmeisterin Anky van Grunsven aus den Niederlanden zeigte auf Salinero eine eindrucksvolle Vorstellung und entschied mit 82.400 Prozent das Duell mit Isabell Werth für sich.

Anky van Grunsven hatte eigens einen Komponisten engagiert, eine Musik zu schreiben, die alle Stärken Salineros noch betont. Der 14-jährige Hannoveraner meisterte die Kür bravourös. „Nachdem ich Isabells Ergebnis gesehen habe, brauchte ich nicht mehr volles Risiko zu gehen“, sagte van Grunsven. Sie gewann zum dritten Mal in Folge Gold bei den Reiterspielen.

Für Isabell Werth entwickelte sich das Finale zu einem Déjà vu. Wie schon im Grand Prix Special blockierte der 14-jährige Hannoveraner-Wallach in der Piaffpirouette, nahm den Kopf zwischen die Vorderbeine und ging ein paar Schritte rückwärts. Nervenstark brachte Werth den unwilligen Partner wieder zurück in die Choreografie. Ab dann klappte alles wieder wie am Schnürchen. Die viermalige Olympiasiegerin mit der Equipe zeigte eine mit höchsten Schwierigkeiten gespickte Kür, schwerste Lektionen reihten sich aneinander. Dazu präsentierte sie eine eigens für sie komponierte und vom Potsdamer Sinfonieorchester eingespielte Musik, deren Titel „Hymn of Emotions“ sicher zu dem Wechselbad der Gefühle passte, durch das Satchmo – „der große Bewegungskünstler, der vierbeinige Athlet“, wie ARD-Kommentator Carsten Sostmeier schwärmte – seine Reiterin in Hongkong schickte.

Heike Kemmer freute sich über Bronze: „Ich bin total glücklich. Das ist überhaupt meine allererste Einzelmedaille bei einem Championat – und das bei Olympischen Spielen. Ich bin total locker reingeritten, weil ich wusste, dass ich gut vorbereitet bin. Der einzige Fehler, das Angaloppieren in der Passagetraversale, hat lediglich Abzug in der Choreografie gegeben.“

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