Nach 36 Jahren ist das deutsche Herren-Team endlich wieder bei Olympia dabei. Nach der spannenden und am Ende zum Glück erfolgreichen Olympia-Qualifikation haben sich die Jungs des DVV viel vorgenommen: „Als Touristen sind wir sicher nicht da. Ich traue dieser Mannschaft alles zu“, tönte Kapitän Björn Andrae.
Am Sonntag beginnt der Olympia-Auftakt gegen den Vize-Weltmeister Polen, welches gleich ein Schlüsselspiel in der schweren Vorrundengruppe B werden könnte. Trotz dessen der Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbands (DVV) in der von Topfavorit Brasilien angeführten Sechser-Gruppe nur die Außenseiter-Rolle zugesprochen wird, forderte der Bundestrainer Stelian Moculescu: „Wir wollen in das Viertelfinale.“
In der Qualifikation in Düsseldorf hat das deutsche Team im Mai erst in letzter Minute das Olympia-Ticket einlösen können. „Wenn ich daran denke, bekomme ich immer noch eine Gänsehaut“, erinnert sich der Mittelblocker Ralph Bergmann, der den Start wie seine Kameraden kaum erwarten kann: „Wir sind gespannt wie kleine Kinder.“
Moculescu, der 1972 mit Rumänien in München dabei war und dann in Deutschland blieb, sagte zu dem kommenden Turnier: „In Peking schließt sich für mich der Kreis.“ Der 58-Jährige wird nach Olympia zurücktreten.
Neben Olympiasieger Brasilien und Polen gilt es für die Deutschen noch andere Hürden zu überwinden. Der Weltranglisten-Zweiten Russland, der Weltliga-Zweite Serbien und Afrika-Vertreter Ägypten sind die weiteren schweren Gegner. „Wir wollen zwei Mannschaften hinter uns lassen. Wie, das ist mir wurscht“, meinte Moculescu.