Torhüterin Kristina Reynolds war die überragende Spielerin im Halbfinale zwischen Deutschland und China, doch alle Bälle konnte auch sie nicht halten. Das Team von Bundestrainer Michael Behrmann unterlag im Halbfinale Gastgeber China mit 2:3 (1:1) und musste seinen Traum von der zweiten Goldmedaille vier Jahre nach dem ersten Olympiasieg 2004 begraben.
Natascha Keller (4.) und Janine Beermann (36.) hatten für Deutschland jeweils zur Führung getroffen, doch die Chinesinnen konnten jeweils ausgleichen. Dem 2:2 ging allerdings eine Strafecken-Fehlentscheidung voraus. Auch der Siegtreffer der Asiatinnen war umstritten, erst nach dem Videobeweis wurde das Tor anerkannt.
Zur Halbzeit war es allein Kristina Reynolds zu verdanken, dass die deutsche Mannschaft nicht schon aussichtslos zurücklag, sondern mit einem 1:1 in die Kabine ging. Die Hamburgerin zeigte eine Weltklasseleistung und vereitelte mit zahlreichen Paraden weitere Gegentore.
Behrmann analysierte: „Die Eckenentscheidung zum 2:2 war natürlich unglücklich. Das ‚gefährliche Spiel‘ beim 3:2 muss ich mir selbst noch einmal auf Video anschauen. Aber wir hatten insgesamt zu viel Respekt, haben zu viel hinten rausgeschlenzt, statt selbst mal durchs Mittelfeld zu spielen, unser Ding zu machen. Wir können uns jetzt ein bisschen ärgern, aber dann müssen wir um Bronze kämpfen!“