Es war ein emotionales Wechselbad ohne Happy End: Durch eine schwache Schlussviertelstunde haben die deutschen Handball-Frauen den zweiten Sieg bei den Olympischen Spielen verspielt. Beim 24:25 (14:12) gegen Ungarn bestimmte das deutsche Team weitgehend das Geschehen, führte zweimal deutlich und gab am Ende das Spiel noch aus der Hand.
Neun Treffer der ehemaligen Welthandballerin Nadine Krause reichten nicht zum Erfolg für das Team von Bundestrainer Armin Emrich. „Vom Bauchgefühl her haben wir zwei Punkte vergeben. Jetzt geht es ums Viertelfinale“, sagte Emrich.
Die deutsche Mannschaft muss nun gegen Schweden und am Sonntag gegen Weltmeister Russland gewinnen, um das Weiterkommen aus eigener Kraft perfekt zu machen. „Das Viertelfinale ist weiter realistisch. Wir müssen es nur schaffen, die Bälle nicht einfach so wegzuwerfen“, sagte Krause und ärgerte sich: „Wir haben unserem Gegner die beiden Punkte doch förmlich geschenkt, sie zum Sieg eingeladen. Erst durch unsere Fehler sind die überhaupt wieder ins Spiel gekommen.“ Das Team spielte sich in der zweiten Halbzeit einen Vorsprung von bis zu fünf Toren heraus, doch das reichte nicht.