Nur noch ein Sieg trennt die deutsche Frauen-Nationalelf vom Finale. Das Team von Bundestrainerin Silvia Neid zog durch ein 2:0 (0:0, 0:0) nach Verlängerung gegen Schweden zum dritten Mal in Folge in das Halbfinale des olympischen Turniers ein.
Nach torlosen 90 Minuten erzielten Kerstin Garefrekes (104.) und Simone Laudehr (115.) in Shenyang die Treffer für die deutsche Mannschaft. „Die Spielerinnen wollten unbedingt ins Halbfinale, das habe ich gespürt. Wenn wir jetzt noch Brasilien schlagen, haben wir es endlich geschafft. Dann sind wir in Peking. Wir haben endlich angefangen, Fußball zu spielen. Das hat mir sehr gut gefallen. Ich bin froh, dass wir endlich im Turnier drin sind“, sagte Neid.
Vor 17.209 Zuschauern veränderte die Bundestrainerin erstmals die Startelf aus den drei Vorrundenspielen: Im Angriff spielte Anja Mittag für Sandra Smisek. Ein Wechsel, der sich auszahlte: Mittag sorgte von der ersten Minute an für viel Wirbel.
Die Deutschen waren die deutlich gefährlichere Mannschaft, die beste Chance vergab Birgit Prinz in der 34. Minute: Nach einem Befreiungsschlag von Annike Krahn lief sie auf das gegnerische Gehäuse zu, spielte Torfrau Hedvig Lindahl aus, traf aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz. Pech hatte in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit Melanie Behringer, die mit einem Distanzschuss das Lattenkreuz traf.
Gegner am Montag in Shanghai ist Brasilien, das sich 2:1 (1:0) gegen Norwegen durchsetzte. Im zweiten Halbfinale treffen die USA auf Japan.
Die Aufstellung des deutschen Teams: Angerer – Stegemann, Krahn, Hingst, Bresonik (71. Peter) – Laudehr, Lingor – Garefrekes, Prinz, Behringer – Mittag