Die deutschen Handball-Frauen haben auf dem Weg ins Viertelfinale der Olympischen Spiele ein Debakel erlebt. Durch eine unterirdische Wurfquote verloren die WM-Dritten ihr zweites Vorrundenspiel gegen Angstgegner und Vize-Weltmeister Südkorea mit 20:30 (9:12).
Es war einer der Tage, an denen gar nichts lief: Fangfehler, Fehlwürfe, Frustaktionen. Bundestrainer Armin Emrich verlangte nach der erschreckenden Vorstellung eine Trotzreaktion seines Teams. „Jetzt heißt es, Flagge zu zeigen und mit positiver Energie sofort das Spiel gegen Ungarn in Angriff zu nehmen. Wir haben ein Spiel verloren, zwei Punkte sind weg, aber nicht mehr“, sagte er. Die Deutschen müssen nun noch zwei Spiele gewinnen, um das Viertelfinale zu erreichen.
Vor rund 3500 Zuschauern, darunter IOC-Präsident Jacques Rogge und sein Vize Thomas Bach, waren Grit Jurack und Anna Loerper (je 4) noch die beste Werferinnen. „Wir haben so unglaublich leichte Fehler gemacht. Der Frust sitzt jetzt tief, aber das müssen wir abhaken“, sagte Jurack. Anja Althaus stellte fest: „Die Koreanerinnen waren immer einen Schritt schneller. Egal, was wir probiert haben, es lief nichts zusammen.“