Hellwach zeigte sich das deutsche Team gegen Ägypten um 9 Uhr morgens Pekinger Zeit. Vor allem im Angriff überzeugte die DHB-Sieben auch ohne den verletzten Pascal Hens. Als sein Vertreter wurde Michael Kraus von Oliver Köhrmann als Mittelspieler geschickt in Position gebracht. Matchwinner war der überragende Torwart Johannes Bitter.
Bitter entschärfte 21 von 48 Würfen, die auf sein Tor geworfen wurden, eine hervorragende Quote von 48 Prozent. „Nachher stand unsere Abwehr etwas besser, und die Ägypter wurden müder, da konnte ich ihnen den ein oder anderen Ball wegfischen“, sagte der HSV-Keeper. „Er hat das gemacht, was ein guter Torwart machen muss: am Ende die entscheidenden Bälle parieren“, kommentierte Bundestrainer Heiner Brand trocken.
In der Abwehr dagegen taten sich einige Lücken auf, die die Ägypter mit vielen schnellen Wechseln geschickt nutzten. Dennoch vermochte sich Deutschland ein wenig abzusetzen. Doch eine mehrmalige Drei-Tore-Führung wurde immer wieder eingebüsst. Durch das gesamte Spiel schlichen sich Unkonzentriertheiten. Als sich Michael Kraus dann ein paar Fehlwürfe gönnte, zog der körperlich starke Afrikameister, der gegen Europameister Dänemark ein Unentschieden herausgeholt hatte, sogar wieder gleich.
In der Schlussphase setzte Kraus dann wieder die entscheidenden Akzente. Torgefahr strahlten auch Holger Glandorf und Florian Kehrmann aus. Entscheidender Mann war aber Johannes Bitter im Tor.