Ariane Friedrich will hoch hinaus, souverän hat die 23-Jährige das Finale im Hochsprung erreicht. Während Topfavoritin und Weltmeisterin Blanka Vlasic (Kroatien) und Europameisterin Tia Hellebaut (Belgien) ebenfalls locker die 1,93 Meter überquerten, zitterte sich Athen-Olympiasiegerin Jelena Slesarenko (Russland) erst im dritten Versuch über die Latte.
„Ich bin in Topform, im Moment läuft alles perfekt. Die Trainingsleistungen sind unglaublich. Ich könnte es mir nicht verzeihen, wenn ich das hier verbocke“, sagte die bestens gelaunte Frankfurterin. Friedrich hatte einen Fehlversuch über 1,89 Meter und konnte diesem sogar positive Seiten abgewinnen: „Jetzt weiß ich, wie ich nicht anlaufen soll.“ Eine Prognose für den Wettkampf wollte sie nicht abgeben. „Es können hier acht über zwei Meter springen, aber vielleicht auch nur zwei. Ich würde schon gerne mit einer Medaille nach Hause gehen“, sagte die WM-Achte, die in diesem Jahr ihre Bestleistung auf 2,03 Meter gesteigert hatte.
Die Zeichen für die erste Hochsprung-Medaille seit Heike Henkels Olympiasieg 1992 stehen günstig. „Wenn’s hier nicht funktioniert, wann dann?“ fragte Friedrich, die bei einer Körpergröße von 1,79 Metern 56 Kilo wiegt – dank einer zuckerfreien Ernährung. Nach einem erfolgreichen Wettkampf ist aber ein Schokoriegel wieder erlaubt: „Ich werde alles dafür tun.“
