Paris – Die 107. Tour de France der Radprofis ist wegen der derzeitigen Coronavirus-Pandemie nach hinten verschoben worden und soll nun vom 29. August bis 20. September stattfinden. Ursprünglich war die Frankreich-Rundfahrt vom 27. Juni bis 19. Juli geplant.
«Nach der Ansprache des Präsidenten am Montagabend und im Rahmen des Kampfes gegen die Verbreitung von Covid-19 stimmten die Organisatoren der Tour de France mit dem Radsport-Weltverband überein, die Tour zu verschieben», hieß es in einem Statement des Veranstalters ASO.
Die Tour soll nun am 29. August in Nizza starten und nach 3287 Kilometern in Paris enden. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte am Ostermontag verkündet, dass «Veranstaltungen mit großem Publikum frühestens Mitte Juli abgehalten werden» könnten. Während Fußball-EM, Olympia und Wimbledon-Turnier in den vergangenen Wochen schon abgesagt oder verlegt wurden, hatten die Organisatoren des Prestige-Events lange um eine Austragung des größten Radrennens der Welt gekämpft.
In ihrer 117-jährigen Geschichte ist die Tour de France bisher nur wegen der beiden Weltkriege (1915 bis 1918 und 1940 bis 1946) ausgefallen. «Ich möchte, dass die Tour de France im Sommer stattfindet – und zwar nicht im Interesse der Tour. Findet sie nicht statt, bedeutet es, dass das Land in einer katastrophalen Situation ist», hatte Tour-Chef Christian Prudhomme zuletzt mitgeteilt. Vorerst konnte er eine Absage verhindern.
Zuvor waren bereits eine ganze Reihe Frühjahrsklassiker dem Coronavirus zum Opfer gefallen und verschoben worden, auch der Giro d’Italia mit Beginn im Mai war schon im März verlegt worden. Viele Rennen sind einfach abgesagt und werden erst im nächsten Jahr wieder stattfinden.
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(dpa)