Pyeongchang – Matthias Mayer hat der Skifahrer-Nation Österreich einen Tag der nach dem olympischen Abfahrts-Debakel mit Gold im Super-G einen unverhofften Glücksmoment beschert.
Der 27 Jahre alte Skirennfahrer triumphierte am Freitag in Pyeongchang vor dem Schweizer Beat Feuz und Top-Favorit Kjetil Jansrud aus Norwegen, der vor vier Jahren in Sotschi den Super-G gewonnen hatte. Die deutschen Starter Andreas Sander, Thomas Dreßen und Josef Ferstl gingen wie erwartet leer aus.
«Ich bin zufrieden, weil ich es probiert habe. Ich hatte einen kleinen technischen Fehler drin, der schwer auszubessern ist», sagte Sander. Der Ennepetaler war als Achter bester Deutscher. Dreßen belegte Rang zwölf. Am Vortag hatte der Mittenwalder als Fünfter der Abfahrt knapp eine Medaille verpasst. Für Ferstl (Hammer), der im Dezember den Super-G in Gröden für sich entschieden hatte, reichte es nicht zu einem Platz unter den besten 25.
Der Österreicher Mayer ließ sich auch von einem Bluterguss nicht stoppen und ist nach dem Norweger Aksel Lund Svindal der zweite Mann, der bei Winterspielen eine Abfahrt und einen Super-G gewonnen hat. Zuletzt hatte Hermann Maier in Nagano 1998 Gold für Österreich in dieser Disziplin geholt. Danach triumphierten stets die Norweger. Kjetil-Andre Aamodt gewann nach 1992 auch 2002 und 2006. In Vancouver 2010 war Svindal der Beste, in Sotschi dann Jansrud. «Matthias und Beat waren einfach besser heute. Ich bin ein bisschen enttäuscht, aber auch glücklich mit Bronze», sagte Jansrud bei Eurosport.
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(dpa)