Vor allem die Speerwerferinnen boten sich beim internationalen Sportfest in Leverkusen einen spannenden Wettkampf. Dabei hatte Linda Stahl Christine Obergföll am Rande einer Niederlage, doch die Vize-Weltmeisterin zeigte Nerven.
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Denn bis zum letzten Versuch hatte Lokalmatadorin Stahl die mit 66,06 Metern die Führung inne. Dabei verbesserte die 22-Jährige ihre persönliche Bestleistung mit ihrem sechsten Wurf gleich um über drei Meter. Doch Obergföll bewies Nerven und holte sich den Sieg mit ihrem letzten Wurf. Der Speer flog bis auf 66,92 Metern. Sehr zur Freude der 26-Jährigen. „Das war eine großartige Olympia-Generalprobe“, sagte Obergföll freudestrahlend nach ihrem Sieg in letzter Sekunde. „So etwas habe ich noch nie erlebt. Aber das macht mich stark. Ich weiß, dass ich im letzten Versuch auch noch weit werfen kann.“
Stahl nicht bei Olympia
Obwohl Stahl sich kurz vor Beginn der Olympischen Spiele am 8. August in Topform befindet und sie im weltweiten Saisonvergleich hinter der tschechischen Weltmeisterin Barbora Sportakova und Obergföll auf Rang drei liegt, hat sie kein Peking-Ticket bekommen. Denn neben Obergflöll und Europameisterin Steffi Nerius (Saisonbestleistung: 62,37 Meter) wurde der dritte Startplatz an Katharina Molitor vergeben. Denn die 24-Jährige übertraf bis zum Nominierungsende zweimal die Norm, Stahl nur einmal.