Frankfurt/M. – Dirk Nowitzki beschäftigt sein Benefiz-Fußballspiel am Montag in Mainz derzeit mehr als seine Vertragssituation bei den Dallas Mavericks.
Diese sieht der deutsche Basketball-Superstar der NBA ganz entspannt, wie er versicherte: «Das überlasse ich voll den Mavs – wie die sich vorstellen, wie sie das Team aufbauen. Ich schaue dann einfach mal, wie viel am Schluss für mich übrig ist», sagte der 39-Jährige bei einer Pressekonferenz seines Sponsors ING-DiBa in Frankfurt/Main. Lächelnd ergänzte er: «Der alte Mann, der bleibt dann schon da.»
Nowitzki veranstaltet an diesem Montag in der Mainzer Opel Arena zum zweiten Mal «Champions for Charity» zugunsten der Dirk-Nowitzki-Stiftung und der «Keep Fighting Initiative» von Michael Schumacher. Dabei sollen mit Nowitzki unter anderem Miroslav Klose, Mika Häkkinen, Lukas Podolski und Mick Schumacher auflaufen, der Sohn des schwer verunglückten Formel-1-Rekordweltmeisters.
Der US-Sportsender ESPN hatte in dieser Woche berichtet, dass Nowitzki in neue Verhandlungen mit den Dallas Mavericks gehen werde. Demnach werde der Club der nordamerikanischen Profiliga die Option auf Verlängerung des bestehenden Vertrages um ein Jahr mit einem Gehalt von 25 Millionen Dollar nicht ziehen. Nowitzki könnte ein neues Angebot über zwei Jahre unterbreitet werden, mit der Option auf eine Auflösung nach der kommenden Saison.
Damit könnte der Würzburger zu Basketball-Legende Kobe Bryant aufschließen, der 20 Saisons für die Los Angeles Lakers aktiv war. Bis zum Donnerstag müssen die Texaner die Liga informieren. In der abgelaufenen Spielzeit hatten die Dallas Mavericks die Playoffs klar verfehlt.
Eher vorsichtig äußerte sich Nowitzki zur Perspektive seines Teams in der kommenden Saison, vor allem angesichts der Verstärkungen der Konkurrenz: «Wenn man sich die Western Conference anschaut, da ist es schwer, vorne reinzubrechen: Die Topteams sind total vollgepumpt.» Die Mavericks müssten versuchen, kontinuierlich aufzubauen.
Auf die immer wiederkehrende Frage, wie lange er noch spielen werde, sagte Nowitzki: «Keine Ahnung, ich habe mir da kein Ziel gesetzt. Im Moment macht’s noch Spaß mit den Jungs zu arbeiten. Der Wettbewerbswille ist immer noch da.» Anstrengend sei manchmal seine familiäre Situation: «Drei Kids, da schläfst du nachts schlecht.»
Nach einem Urlaub unter anderem in der Karibik habe er schon wieder viel trainiert, betonte Nowitzki – «auch die Wade, damit die Achillessehne hält.» Während der abgelaufenen Spielzeit hatte er aufgrund von Verletzungen 28 Spiele verpasst. Trotzdem war der 2,13-Meter-Mann dieser Tage zum besten Mitspieler der abgelaufenen NBA-Saison gekürt worden. Der frühere deutsche Nationalspieler im Dienste erhielt den «Twyman-Stokes Teammate of the Year Award» bei der diesjährigen Preisverleihung in New York. Er ist der erste internationale Spieler, der die Auszeichnung erhielt.
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(dpa)