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Nordkorea will Delegation zu Olympia nach Südkorea schicken

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Seoul – Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat sich überraschend zur Entsendung einer Delegation zu den Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang im Februar bereit erklärt.

«Wir hoffen, dass die Winterspiele ein Erfolg werden», sagte Kim in seiner Neujahrsansprache. Dazu wolle Nordkorea verschiedene Schritte unternehmen, die Entsendung einer Delegation eingeschlossen. Beide Seiten könnten sofort darüber sprechen, betonte Kim im staatlichen Fernsehen. Beide Länder sollten sich darum bemühen, die militärischen Spannungen auf der koreanischen Halbinsel zu reduzieren und ein «friedliches Umfeld» zu schaffen.

Wie die Delegation aussehen könnte, war zunächst unklar. Als einzige nordkoreanische Athleten hatten sich die Paarläufer Ryom Tae Ok und Kim Ju Sik einen Quotenplatz für die Spiele vom 9. bis zum 25. Februar in der grenznahen Provinz Gangwon gesichert. Sie hatten ich jedoch nicht mehr rechtzeitig für die Spiele angemeldet. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) zeigte sich jedoch offen gegenüber einer Teilnahme Nordkoreas. «Wir werden die Aussagen der nordkoreanischen Führung zu einer Teilnahme an den Olympischen Winterspielen unvoreingenommen prüfen», sagte ein IOC-Sprecher.

Südkorea hofft angesichts des verschärften Streits um das nordkoreanische Atomprogramm nach wie vor auf die Teilnahme des isolierten Nachbarlandes. Unter anderem war in den vergangenen Wochen von einer möglichen Wildcard für die beiden Eiskunstläufer durch das IOC die Rede. 

Das Büro des südkoreanischen Präsidenten Moon Jae In begrüßte Kims Vorschlag. «Die erfolgreiche Austragung der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang wird zum Frieden und zur Aussöhnung auf der koreanischen Halbinsel und in Nordostasien, wie auch auf der ganzen Welt, beitragen», hieß es. Südkorea sei ohne Rücksicht auf Zeitpunkt, Ort oder Format zu Gesprächen bereit. 

Fotocredits: Uncredited
(dpa)

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