Ratgeber

Muay Thai – Harte Kämpfe mit Tradition

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Der Buddhismus gilt als die friedlichste Religion überhaupt, trotzdem ist der beliebteste Sport der sehr religiösen Thais zugleich einer der härtesten. Das Muay Thai, hier auch Thaiboxen genannt, dient vielen in Thailand als Lebensunterhalt und füllt ganze Stadien.. Auch im Westen hat sich diese Kampfkunst inzwischen als beliebte Vollkontaktsportart durchgesetzt und führt viele Sportler nach Thailand, um in einem der zahlreichen Camps mitzutrainieren. Durch seine Effektivität gehört es auch in anderen Wettkampfmodi wie dem MMA oder dem K1 zu den erfolgreichsten Stilen. Entstanden ist es aus alten Muay Boran Stilen, die in den Regionen um Kambotcha, Burma und Thailand für Schlachten entwickelt wurden und viel umfangreicher waren als die heutige, eher auf den Ring konzentrierte, Sportart. Angenehmer ist eine Begegnung mit einem Muay Thaikämpfer trotzdem nicht. Die Kämpfer dürfen dabei mit Tritten gegen die Beine, den Körper und den Kopf kämpfen. Dabei ist es für das Muay Thai typisch, dass man mit den Schienbeinen und nicht mit dem Spann tritt. Boxtechniken sind ebenfalls erlaubt, wobei die Kämpfer inzwischen wenigstens Handschuhe tragen dürfen. Früher band man sich einfach Riemen um die Fäuste oder kämpfte gleich ganz ohne Schützer. Diese Art trifft man heutzutage nur noch im benachbarten Burma an. Beim sehr verwandten Burmaboxen kämpft man immer noch mit blanken Fäusten und darf zusätzlich noch Kopfstöße machen. Diese sind in Thailand allerdings auch nicht mehr erlaubt und geben dem Kämpfer im Infight „nur“ die Möglichkeit, die Ellenbogen oder die Kniee einzusetzen. Bei aller Härte ist das Muay Thai sehr traditionsgeprägt. Vor dem Kampf machen die Kämpfer ritualisierte Tänze, den „ram muay“ oder „waikru“, um die Schule und den Meister zu ehren und sich auf den Kampf einzustimmen, untermalt wird dies mit einer Musik, die während des Kampfes immer schneller wird und so eine anpeitschende Wirkung hat. Wer einmal in Thailand Urlaub macht, sollte sich unbedingt den Spaß gönnen, einen Kampf in einem der großen Stadien, wie dem Lumpini, zu besuchen.

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