Barcelona – Ousmane Dembélé will beim FC Barcelona das unwürdige Wechsel-Theater schnell vergessen machen, Jungstar Kylian Mbappé mit Paris Saint-Germain alles gewinnen: Die französischen Millionen-Männer stehen nach ihren spektakulären Transfers bei ihren neuen Clubs vor den ersten Einsätzen.
Dembélé soll für die Katalanen erstmals am Samstag im Barcelona-Derby gegen Espanyol auflaufen, die Premiere für Mbappé an der Seite von Neymar bei PSG winkt am Freitag beim FC Metz. Dembélé soll bei Barça in die großen Fußstapfen von Neymar treten, der für die Rekordsumme von 222 Millionen Euro zu Paris Saint-Germain gewechselt war. Doch auch der 20-Jährige war alles andere als ein Schnäppchen: Borussia Dortmund kassierte 105 Millionen Euro Ablöse, hinzu könnten bis zu 42 Millionen Euro Bonuszahlungen kommen. Dembélé will sich davon jedoch nicht beeindrucken lassen. «Ich bin jung und bin hier, um zu lernen», sagte der Offensivspieler, der Vergleiche mit Neymar scheut und über den Brasilianer sagt: «Er ist einer der besten der Welt.»
Dembélé hatte Borussia Dortmund mit seinem Trainingsstreik im Sommer quasi erpresst und auch so einen Wechsel nach Spanien erzwungen. «Hätte ich nicht alles in meiner Macht stehende getan, um bei Barcelona zu unterschreiben, würde ich es jetzt bereuen», sagte Dembélé in einem Interview der spanischen Zeitung «Sport».
Nun muss er Leistung bringen. Allerdings soll das Ausnahmetalent mit Trainingsrückstand nach Barcelona gekommen sein und habe auch deswegen Einzeltraining absolvieren müssen. «Ich bin nachmittags ein bisschen gelaufen, aber die letzten fünf Tage war es sehr warm und da habe ich das gelassen», wird Dembélé von der spanischen Sportzeitung «As» zitiert.
Das erst 18 Jahre alte Supertalent Mbappé hat solche Sorgen nicht. «Ich habe große Ambitionen und will mich immer verbessern. Ich will mehr Tore schießen als in der vergangenen Saison», sagte Mbappé, der 26-mal für den AS Monaco getroffen hatte. Offiziell wurde er vom französischen Meister zunächst nur für eine Saison nach Paris ausgeliehen, danach gibt es die Option auf einen Vierjahresvertrag bis 2022. Im Gespräch ist eine Ablöse von 180 Millionen Euro, die ihn zum zweitteuersten Spieler der Welt machen würde. «Ich bin hungrig auf Trophäen. Ich möchte Jahr für Jahr gewinnen – und jetzt damit anfangen», sagte Mbappé.
In der englischen Premier League winkt Alex Oxlade-Chamberlain beim FC Liverpool um den deutschen Trainer Jürgen Klopp am Samstag gegen Manchester City der erste Einsatz im neuen Trikot. «The Ox» wechselte laut britischen Medien für umgerechnet rund 38 Millionen Euro vom FC Arsenal an die Anfield Road – auch wegen Klopp. «Er ist jemand, der inspirierend auf Menschen wirkt», sagte Oxlade-Chamberlain: «Was er erreicht hat und wie viel er über das Spiel weiß, respektiert man sofort.»
Klopp darf sich zudem auf den genesenen «Rückkehrer» Philippe Coutinho freuen. Der Brasilianer stand kurz vor einem Wechsel zum FC Barcelona, doch die Katalanen lehnten nach eigenen Angaben ein spätes Angebot der Engländer ab, den 25-Jährigen für 200 Millionen Euro zu verpflichten. Barcelona soll zuletzt 123 Millionen Euro geboten haben. Coutinho kam wegen Rückenbeschwerden in dieser Saison bislang noch nicht für Liverpool zum Einsatz.
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(dpa)