London – Lionel Messi hat mit seinem ersten Tor gegen den FC Chelsea dem FC Barcelona eine gute Ausgangslage für den Einzug ins Viertelfinale der Champions League verschafft.
Der argentinische Superstar erzielte im Hinspiel an der Stamford Bridge in der 75. Minute den wichtigen Ausgleich zum 1:1 (0:0) für die Katalanen. Die Engländer waren zuvor durch ein Tor von Willian (62.) in Führung gegangen. Der deutsche Fußball-Nationaltorwart Marc-André ter Stegen war gegen den Kunstschuss machtlos.
Barcelona konnte zwar auch im achten Spiel in Serie gegen die Blues nicht gewinnen, ist aber durch das Remis im Rückspiel am 14. März im Camp Nou Favorit auf den Einzug in die nächste Runde. 2012 war Messi mit einem verschossenen Elfmeter im Halbfinale gegen Chelsea noch der Pechvogel gewesen.
Chelsea-Coach Antonio Conte wählte für das erhoffte «perfekte Spiel» eine defensive Startformation – ließ die Stürmer Alvaro Morata und Olivier Giroud auf der Bank. In der Abwehr bekam Antonio Rüdiger in einer Fünfer-Kette das Vertrauen, um Messi und Co. zu stoppen.
Die kompakte Abwehrformation der Blues zeigte Wirkung. Messi und sein Sturmpartner Luis Suarez bekamen wenig Anspiele. Messi ließ sich auffällig oft ins Mittelfeld zurückfallen, konnte aber nur selten zu gefährlichen Dribblings starten.
Chelseas Taktik ging vorerst auf, zumal man trotz weniger Spielanteile die besseren Chancen hatte und nur das Glück zur Pausenführung fehlte. Gleich zweimal drosch der Brasilianer Willian (33./41.) den Ball an den Pfosten.
Von der Brisanz vergangener Duelle, wie dem im Vorfeld wieder viel diskutierten 1:1 im Halbfinal-Rückspiel 2009, als Barça dank eines Last-Minute-Tores von Andres Iniesta weiterkam und Chelsea sich vom norwegischen Schiedsrichter Tom Henning Øvrebø benachteiligt fühlte, war diesmal wenig zu spüren.
Michael Ballack war damals erzürnt hinter dem Referee hergerannt. Diesmal war der ehemalige deutsche Kapitän und Chelsea-Profi als Zuschauer an der Stamford Bridge und sah auch im zweiten Abschnitt zwei sehr diszipliniert agierende Teams.
Barcelona setzte seine Ballbesitzfußball fort und hatte durch Suarez (52.) eine gute Möglichkeit. Doch dann nahm Willian Maß und zirkelte den Ball aus 18 Metern flach genau ins Toreck. Barcelona übernahm nun endgültig das Kommando und kam durch Messi nach feiner Vorarbeit von Iniesta noch zum erhofften Auswärtstor.
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(dpa)