Klettwitz – Mercedes-Pilot Lucas Auer fährt im Deutschen Tourenwagen Masters weiter in der Erfolgsspur. Der 22-jährige Österreicher gewann souverän den dritten Lauf auf dem Lausitzring und wird nach dem zweiten Saisonsieg bereits als Titelfavorit gehandelt.
Zwei Wochen nach seinem Auftakterfolg auf dem Hockenheimring setzte sich der Neffe von DTM-Chef Gerhard Berger vor Robert Wickens aus Kanada durch, der Mercedes damit den Doppelerfolg sicherte. Dritter wurde der DTM-Neuling René Rast aus Minden im Audi, bester BMW-Fahrer war der Belgier Maxime Martin als Vierter.
«Noch einer, großartig», schrie Auer nach der Wiederholung seines Vorjahreserfolgs in der Lausitz. «Heute habe ich die Pace vorgeben können und alles machen können, wie ich es wollte», sagte er später in der ARD. In Hockenheim sei es noch schwieriger für ihn gewesen.
Mit nun 68 Punkten baute Auer seine Führung in der Gesamtwertung aus und liegt bereits satte 34 Zähler vor seinem Markenkollegen Gary Paffett (Großbritannien/34), der im Rennen auf den sechsten Platz fuhr. Dritter ist der im schweizerischen Landschlacht lebende Audi-Pilot Mike Rockenfeller (31). Titelverteidiger Marco Wittmann aus Fürth im BMW musste sich auf dem Lausitzring dagegen mit Rang 13 begnügen und hängt in der Meisterschaft weit zurück.
Der von der Pole gestartete Auer verteidigte seine Position zu Beginn des Rennens souverän und baute die Führung aus. Hinter ihm kämpften mehrere Fahrer um die Plätze, im Unterschied zum turbulenten Auftaktwochenende in Hockenheim blieben große Aufreger aber weitgehend aus. Der Engländer Jamie Green, der wegen eines falschen Reifens in der Qualifikation vom letzten Platz aus hatte starten müssen, versuchte im Audi mithilfe eines frühen Reifenwechsels, das Feld von hinten aufzurollen, wurde aber dennoch nur Zehnter.
Während viele Fahrer früh dem Beispiel Greens folgten, ging Auer erst in der Mitte des Rennens an die Box. Der frühere Formel-1-Pilot Timo Glock hatte im BMW beim Reifenwechsel dagegen Pech, geriet bei der Boxen-Ausfahrt in den Kies und fiel weit zurück. Nachdem alle Fahrer draußen gewesen waren, übernahm Auer wieder die Führung und fuhr den Sieg ungefährdet nach Hause.
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(dpa)