Markus Merk ist bereits zum dritten Mal nach 2004 und 2005 zum besten Schiedsrichter der Welt gewählt worden. Herbert Fandel belegte den zweiten Platz. Bei der seit 1987 jährlich von der International Federation of Football History & Statistics (IFFHS) ausgerichteten Wahl gab es erstmals einen nationalen Doppelsieg. Rekordsieger ist der Italiener Pierluigi Collina, der sechsmal von 1998 bis 2003 zum weltbesten Pfeifenmann gekürt wurde.
Im vergangenen Jahr erreichte Merk mit 45 Jahren die Altersgrenze der Fifa und beendete im November beim EM-Qualifikationsspiel Norwegen – Türkei seine internationale Karriere. In der Bundesliga ist Merk noch im Einsatz. Seine erstes Spiel in der deutschen Eliteklasse leitete der Pfälzer 1988, damals trennten sich der VfL Bochum und Bayer Uerdingen 1:1. Seit seiner Fifa-Premiere 1992 pfiff Merk 50 Länderspiele, Höhepunkt war das EM-Finale 2004 zwischen Griechenland und Gastgeber Portugal (1:0). Merk war auch bei der WM 2002 in Südkorea und Japan sowie 2006 in Deutschland im Einsatz.
Jenseits der großen Fußball-Events gibt es für den bis 2004 praktizierenden Zahnarzt aber eine ganz andere Welt. Im Süden Indiens kümmert er sich um die Sorgen und Nöte der Ärmsten der Armen. 1991 begann er in Südindien als Zahnarzt zu arbeiten und gründete in den Folgejahren selbstständige Entwicklungsprojekte, darunter drei Kinderdörfer, zehn Waisenhäuser und ein Altenheim. Für seine sportlichen und sozialen Leistungen wurde ihm 2005 das Bundesverdienstkreuz verliehen.
Seit 2005 hält Merk Vorträge und gibt Management-Seminare mit den Schwerpunkten: „Die sichere Entscheidung“, „Mit Leistung und Fairplay zum Erfolg“ und „Persönlichkeit, ein steiniger, aber lohnender Weg“. Der Ausdauersport ist Merks großes Hobby. Er nahm an diversen Marathons, Bergmarathons, Skimarathons wie dem Wasa-Lauf in Schweden und dem Rajalta Rajalle in Finnland teil und bezeichnet sich selbst als „bergsüchtig“.