Windsor – Marco Koch hat bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften im kanadischen Windsor die erste Goldmedaille für den Deutschen Schwimmverband geholt.
In 56,77 Sekunden dominierte der Darmstädter seinen Finallauf und schlug vor dem Russen Vladimir Morozov (57,00) und dem Italiener Fabio Scozzoli (57,04) als Erster an.
«Eigentlich hatten wir überlegt, mich abzumelden, damit ich mich für die 200 Meter Brust schonen kann. Jetzt gewinne ich – witzig. Das hätte ich nicht gedacht», kommentierte der 26-Jährige seinen WM-Titel. Die 100 Meter sind für Koch eigentlich nur eine Nebenstrecke. Seine Spezialstrecke sind die 200 Meter Brust, auf die der Kurzbahn-Weltrekordler (2:00,44 Minuten) noch antreten wird.
«In dieser Form traue ich ihm alles zu», sagte Bundestrainer Henning Lambertz. Bereits über die 100 Meter verpasste Koch nur um zwei Hundertstelsekunden seinen im November in Berlin aufgestellten deutschen Rekord. «Die Form ist da», erklärte der frischgebackene Weltmeister.
Über die 100 Meter Schmetterling verpasste der Münchner Marius Kusch in 50,97 Sekunden um 0,43 Sekunden als Zwölfter das Finale. Die Frauen-Lagenstaffel der USA gewann in neuer Weltrekordzeit (1:43,27) die 4 x 50 Meter. Sie unterboten die zwei Jahre alte Bestmarke der dänischen Staffel (1:44,04) um 0,77 Sekunden.
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(dpa)