München – Das Finale um die deutsche Eishockey-Meisterschaft zwischen dem EHC Red Bull München und den Adlern Mannheim geht am Mittwoch in die vierte und möglicherweise vorentscheidende Runde.
Gewinnen die Mannheimer von Trainer Pavel Gross erneut das Auswärtsspiel in München (19.30 Uhr/Sport1 und Magenta Sport), würden sie mit 3:1 gegen den Titelverteidiger in Führung gehen. Die Mannschaft mit vier Siegen wird Meister. Nur zweimal wurde in der Playoff-Historie der Deutschen Eishockey Liga bislang ein solcher Rückstand aufgeholt. In einem Finale kam es dazu noch nie.
Die Münchner wollen Strafzeiten vermeiden, um sich nach zwei Niederlagen nacheinander zurückzumelden und den Ausgleich in der Serie zu schaffen. «Wir sitzen viel zu viel auf der Strafbank», haderte EHC-Nationalstürmer Yasin Ehliz nach dem 1:4 am Ostermontag. «So kannst du keine Spiele gewinnen. Wenn man so oft auf der Strafbank sitzt, geht einem irgendwann die Kraft aus.»
Dass Mannheim generell einen Kraftvorteil habe, bestritten beide Clubs. «Ich denke nicht, dass man das merkt», sagte der Mannheimer Nationalstürmer Matthias Plachta. Die Adler treten derzeit in Bestbesetzung an. München dagegen hat eine Reihe von Ausfällen und die deutlich längeren Viertelfinal- und Halbfinal-Serien hinter sich.
«Ich werde mich darüber nicht beschweren. Wir haben genug Spieler, um zu gewinnen», sagte Münchens Trainer Don Jackson. Die Halbfinalserie der Münchner ging über sieben Partien. Mit insgesamt 504:46 Minuten war die Serie, die zweimal in eine dreimalige Verlängerung gegangen war, die längste in der Playoff-Geschichte der DEL.
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(dpa)