München – Kurz vor dem Anpfiff der Bundesliga-Saison präsentiert Bundestrainer Joachim Löw in einem Münchner Hotel dem DFB-Präsidium seine WM-Analyse.
Bei einer außerordentlichen Sitzung des Gremiums am Freitag soll der ehemalige Weltmeistercoach den Weg aus der Krise der deutschen Fußball-Nationalmannschaft nach dem historischen Vorrunden-K.o. in Russland beschreiben. Bereits am Dienstag hatte Löw mit Vertretern der Profi-Vereine diskutiert. Anschließend hatten DFB-Chef Reinhard Grindel und Ligapräsident Reinhard Rauball von einem wichtigen Schulterschluss gesprochen.
Auch bei der Sitzung des DFB-Präsidiums wird nicht mit großen Kontroversen gerechnet. Löw muss nicht mit harscher Kritik rechnen. Die Funktionäre hatten ihm schon direkt nach dem WM-Aus das Vertrauen ausgesprochen. Bereits am 20. Juli hatte er zudem die Funktionäre über seine Vorstellungen nach dem WM-Desaster erstmals informiert.
Löws zentrale Botschaft lautete damals: «Es muss uns wieder gelingen, wie in den Jahren zuvor, dass man unseren Spielern die Freude, den Spaß, die Leidenschaft für Deutschland zu spielen anmerkt – auf und neben dem Platz.»
Im Mittelpunkt der Analyse stehen offenbar vornehmlich grundlegende strukturelle Veränderungen beim DFB. In einer engeren Kooperation mit den Profivereinen sollen Trainerausbildung und die Nachwuchsförderung optimiert werden. Über personelle Veränderungen im DFB-Zirkel ist bislang wenig bekannt. Aus der Nationalelf sind nur Mesut Özil (29) im Zuge der Erdogan-Affäre und Stürmer Mario Gomez (33) zurückgetreten.
Statements der Beteiligten sind nach der DFB-Sitzung nicht vorgesehen. Öffentlich will sich Löw zu seinen Plänen erst am kommenden Mittwoch äußern, wenn er wiederum in München bei einer Pressekonferenz zudem seinen Kader für die nächsten Länderspiele am 6. September in der Allianz Arena gegen Weltmeister Frankreich sowie m 9. September in Sinsheim gegen Peru präsentiert.
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(dpa)