Der Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Joachim Löw erwartet von seinen verbliebenen EM-Kandidaten im Testspiel gegen die Schweiz ein positives Aufbruch-Signal. Das geplante Comeback des England-Legionärs Robert Huth ist wegen einer Verletzung geplatzt.
Die Partie gegen den EM-Mitgastgeber im Baseler St.-Jakob-Park, morgen um 20:45 Uhr, ist für den DFB-Coach die „letzte Wettbewerbs- Orientierung“, bevor er am 16. Mai seinen 23-köpfigen Kader für die EM vom 7. bis 29. Juni bekannt geben muss.
Löw erörterte vor der Partie: „Es geht zwar nicht um Punkte. Aber ich erwarte ein unglaublich intensives Spiel.“ Teammanager Oliver Bierhoff forderte für das 800. Länderspiel von den deutschen EM-Aspiranten: „Wir müssen wieder das Bild zeigen, das wir in der EM-Qualifikation gezeigt haben. Zuletzt war es ja nicht so positiv.“ Löw hofft bei dem 50. Duell gegen den Nachbarn und Lieblingsgegner Erkenntnisse über Spielverständnis, das Verhalten einzelner Mannschaftsteile, aber auch über den Fitness-Zustand und die Dynamik einzelner Spieler zu erhalten.
Bei Robert Huth, der beim FC Middlesbrough unter Vertrag steht und als EM-Kandidat fest stand, wurde eine Entzündung der Gelenkkapsel am linken Fuß diagnostiziert. Löw erklärte aber: „Wir haben ihn weiter im Blick und werden mit Sicherheit nochmals zu ihm nach England reisen. Die Tür ist für ihn nicht zu.“ Der enttäuschte Huth zeigte sich nach der Diagnose aber entschlossen: „Das Wichtigste ist, dass ich möglichst schnell gesund werde und für die EM noch eine Chance erhalte.“
In Bezug auf den verletzten Schlüsselspieler Christoph Metzelder gibt es gute Neuigkeiten. „Nach wie vor hoffen wir stark auf Christoph Metzelder. Er absolviert schon wieder Lauftraining. Sein Fuß ist absolut belastbar“, erklärte Löw zu seinem Abwehrspezialisten.
Beim Bundestrainer wird morgen der Arsenal-Reservist Jens Lehmann besonders im Fokus stehen, der trotz der Reservistenrolle in London und der schwachen Leistung beim 3:0 gegen Österreich im deutschen Tor stehen wird.