Die jamaikanischen Sprinter Usain Bolt und Asafa Powell gaben beim Super-Grand-Prix-Meeting in Lausanne eine Vorstellung der Extraklasse. Bolt trabte über 200 Meter locker in 19,63 Sekunden, der viertbesten Leistung aller Zeiten, ins Ziel. Powell verfehlte über 100 Meter den Weltrekord Bolts nur um drei Hundertstel und schaffte die zweitbeste je gelaufene Zeit.
Bolt, der dreifache Olympiasieger von Peking, zog über 200 Meter nicht voll durch und wurde dennoch in 19,63 Sekunden gestoppt – bei einem Gegenwind von 0,9 m/s. Die Schweizer Agentur Sportinformation berechnete: „Auf einer Höhe über 1800 Meter müsste er bei dieser Vorgabe in der Lage sein, unter 19 Sekunden zu laufen – unglaublich!“
Powell trat erstmals in dieser Saison befreit auf, nachdem er durch den Verlust des 100-Meter-Weltrekordes und sein Olympia-Debakel (5. Platz) in den Schatten von Bolt gedrängt worden war. Trotz minimaler Windunterstützung schaffte der Sprintstar in 9,72 Sekunden eine persönliche Bestzeit. Ein Phänomen, dass Powell immer dann Glanzzeiten laufen kann, wenn es nicht um Medaillen geht.
Ein guten Wettkampf zeigten die deutschen Speerwerferinnen. Hinter der Olympiazweiten Maria Abakumowa (Russland/66,09 Meter) wurde Steffi Nerius Zweite mit 64,47 Meter vor Bronze-Gewinnerin Christina Obergföll mit 63,79 Metern. Olympiasiegerin Barbora Spotakova (Tschechien) wurde Vierte (62,24 Meter).