Berlin – Charles Leclerc hat seinen Siegeszug bei der virtuellen Rennserie der Formel 1 nicht fortsetzen können. Der 22 Jahre alte Monegasse musste sich auf dem simulierten Kurs von Interlagos bei São Paulo mit dem dritten Platz zufrieden geben.
Der Ferrari-Pilot Leclerc hatte die beiden Rennen zuvor gewonnen, büßte diesmal aber auch noch einen Rang durch eine Drei-Sekunden-Strafe ein. «Ich hab es dennoch sehr genossen», meinte er hörbar begeistert und zugeschaltet aus Monte Carlo.
Als Sieger durfte sich im vierten Rennen der Serie, die vor allem als Unterhaltungsersatz für die Formel-1-Fans wegen der Grand-Prix-Absagen durch die Coronavirus-Pandemie geschaffen wurde, der britisch-thailändische Red-Bull-Pilot Alex Albon feiern lassen. «Ich habe gezittert, ich hatte soviel Adrenalin in mir», kommentierte er.
Der 24-Jährige leistete sich mit Leclerc über 36 Runden einen packenden Zweikampf mit Überholmanövern en masse. Zweiter wurde George Russell von Williams. David Schumacher, 19 Jahre alter Sohn des ehemaligen Formel-1-Piloten Ralf Schumacher, kam bei seiner Premiere auf den elften Platz.
Die Grand Prix der virtuellen Serie finden immer an den Sonntagen statt, an denen nach ursprünglicher Planung auch real ein Rennsonntag gewesen wäre. Diesmal hätte eigentlich die Rückkehr der Motorsport-Königsklasse nach Zandvoort angestanden.
Der Kurs in den Niederlanden gehört aber nicht zu den Rennstrecken des Formel-1-Spiels von 2019, in dem die Piloten meist von daheim in ihren eigenen Rennsimulatoren antreten. Sechsfach-Weltmeister Lewis Hamilton von Mercedes oder auch Leclercs deutscher Ferrari-Teamkollege Sebastian Vettel machten bisher noch nicht mit.
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(dpa)