Der MP3-Player ist fester Bestandteil Deiner Laufausrüstung? Immer wieder hört man jedoch, dass Musikhören beim Joggen auch gefährlich sein kann. Gefahr oder positiver Antrieb für Höchstleistungen – Was ist dran an den Horrorgeschichten über Gesundheitsschädigung beim Laufen mit Musik?
Ich bin so ein Fall: ohne Musik geht bei mir nichts auf dem Laufband. Schon nach wenigen Minuten ist mir das monotone Vor-mich-Hinlaufen zu langweilig. Der ständige Blick auf die Uhr und aus fünf Minuten werden gefühlte zwanzig. Den MP3-Player mit meinen Lieblings-Lauf-Liedern habe ich daher stets dabei.
Doch immer mehr Sportmediziner weisen in der letzten Zeit auf Risiken hin, die beim Einsatz von zu schneller bzw. „falscher“ Musik beim Ausdauertraining auftreten können. Gerade wenn es um längere Strecken geht – wie den Halbmarathon oder Marathon – versuchen Läufer mit Musik gegen die Monotonie anzukämpfen. Zu laut, zu hart – und viele Läufer verfallen in eine Art Rauschzustand, in dem sie sich oft bis über ihre Belastungsgrenze hinaus antreiben – und das manchmal bis zum Zusammenbruch. In vielen Fällen ergaben wissenschaftliche Untersuchungen, dass verstärkt Stresshormone ausgeschüttet werden.
Die richtigen Lieder kann die Leistungsfähigkeit steigern, aber auch böse Nebenwirkungen haben – wenn man es übertreibt. Das heißt aber nicht, dass man beim Training gänzlich auf Musik verzichten muss. Der Rhythmus der Musik bestimmt das Tempo und da ist eine richtige Songauswahl sehr wichtig.
BMP heißt die Lösung… Die Geschwindigkeit eines Songs wird in gewöhnlich in BMP (beats per minute = Schläge pro Minute) angegeben. Um die optimale Musik zu finden, sollten unterschiedliche Songs ausprobiert werden. Welche funktionieren und passen gut zur eigenen Schrittfrequenz? Hat man ein paar Lieder gefunden, bieten u.a. auch kostenfreie Programme (z. B. BMP Detector) die Möglichkeit die BMP eines Songs zu ermitteln. Somit kann man für unterschiedliche Geschwindigkeiten passende Playlisten zusammenstellen. Viel Spaß dabei!