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Lange Partynacht für U21-Europameister

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Krakau – Beim stilvollen Grillabend mit Familie und Freunden gaben die deutschen U21-Helden den Startschuss für eine lange Partynacht. Auf ihren großen EM-Triumph stießen Max Meyer, Serge Gnabry und Co. erst einmal im Garten ihres Teamhotels an.

«Dieses Spiel ist eine Leistung, an die ihr euer Leben lang denken werdet und die euch stolz macht», lobte DFB-Präsident Reinhard Grindel bei dem Bankett die Auswahl von Stefan Kuntz, die sich wenige Stunden zuvor durch ein 1:0 (1:0) gegen Spanien zum Europameister gekrönt hatte.

Den großen Favoriten Spanien bezwangen die DFB-Kicker mit Mut, Entschlossenheit, Teamgeist und einer taktisch und spielerisch fast perfekten Leistung. «Wir hatten einen Plan und meine Mannschaft hat es wirklich gut gemacht», lobte Trainer Kuntz, der seinen Vertrag beim DFB bis 2020 verlängern soll. Der Berliner Mitchell Weiser erzielte per Kopf das entscheidende Tor (40. Minute), anschließend verteidigte das Team den Vorsprung leidenschaftlich. «Wir haben es überragend gemacht, wir haben ihnen einfach den Willen genommen. Da können wir sehr stolz auf uns sein», sagte Torschütze Weiser.

Der erste Europameistertitel seit dem Coup der Weltmeister-Generation 2009 wurde noch im Stadion ausgelassen gefeiert. In einer langen Sieger-Polonaise zogen die jungen Profis durch die Katakomben des Cracovia-Stadions und skandierten immer wieder: «Die Nummer eins der Welt sind wir». Vorsänger und Torhüter Julian Pollersbeck stimmte noch auf dem Rasen und später beim Grillfest sein «Fiderallala» an, das das Team sonst nach den Spielen zusammen in der Kabine singt.

«Das ist unfassbar geil», schwärmte Abwehrchef Niklas Stark, der nach einer Nackenblessur gerade noch rechtzeitig zum Finale fit geworden war. «Wir haben auf dem Feld Gas gegeben und tun das jetzt beim Feiern auch.» Trainer Kuntz erschien pitschnass zur Pressekonferenz nach dem Spiel und musste mehrmals sein mit Bier getränktes Hemd wechseln. «Jetzt die Jungs singen zu sehen, tanzen zu sehen, total glücklich zu sehen, das macht auch den Unterschied aus zu meinem Titel als Spieler», sagte Kuntz, der auf den Tag genau vor 21 Jahren mit der DFB-Auswahl Europameister geworden war.

DFB-Sportdirektor Horst Hrubesch vergoss nach dem großen Erfolg des Teams auf der Tribüne die eine oder andere Träne. «Vor dieser Leistung kann man sich wirklich nur verneigen. Dieses Spiel war überragend», lobte er. Noch lange nach dem Schlusspfiff jubelten die Spieler auf dem Rasen, drehten ihre Ehrenrunde und herzten immer wieder den Pokal. Max Meyer versprach: «Jeder wollte unbedingt dieses Turnier gewinnen. Heute Abend wird richtig gefeiert.»

Fotocredits: Jan Woitas,Jan Woitas,Jan Woitas,Jan Woitas,Jan Woitas
(dpa)

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