Rio de Janeiro – Nach dem frustrierenden Olympia-Start für die deutschen Schwimmer setzt Chefbundestrainer Henning Lambertz auf eine Reaktion der Mannschaft und Weltrekordler Paul Biedermann.
«Jetzt müssen wir eine andere Qualität zeigen, ein bisschen das Kämpferherz rausholen und das Ding umdrehen», sagte Lambertz in Rio de Janiero. Bei den ersten Olympia-Vorläufen waren sechs von sieben deutschen Schwimmer ausgeschieden. Nur Brustschwimmer Christian vom Lehn kam über 100 Meter Brust im Vorlauf weiter.
«Es ist überhaupt kein Spiegelbild für dieses Team. Ich hoffe, ein bisschen darauf, dass das ganze Ding eine andere Dynamik bekommt, wenn Paul ins Wasser geht», sagte Lambertz. Paul Biedermann greift am Sonntag über 200 Meter Freistil in das Geschehen ein und zählt zu den Medaillenanwärtern.
Das deutsche Schwimm-Team, das beim Debakel von London vor vier Jahren im Becken leer ausgegangen war, verpasste zunächst den von Lambertz erhofften Schub für bessere Sommerspiele. Doch der Chefbundestrainer bleibt zuversichtlich.
«Wir sollten nicht am ersten Tag über ein desolates und nicht gut aufgestelltes Team sprechen, sondern über individuelle Fehler», sagte der 45-Jährige. Jetzt zu «pauschalisieren» sei «Quatsch». «Es ist ein blöder Fehltritt gewesen, aber den bekommen wir die nächsten siebeneinhalb Tage wieder aufgeholt», versicherte Lambertz.
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(dpa)