Berlin – Lagenschwimmer Philip Heintz hat seinen eigenen deutschen Rekord über 200 Meter Lagen deutlich verbessert.
Der 26 Jahre alte Silbermedaillengewinner der Kurzbahn-WM 2016 und der Langbahn-EM 2014 schlug bei den deutschen Meisterschaften in Berlin nach 1:56,59 Minuten an und blieb damit fast eine Sekunde unter seiner alten Bestmarke von 1:57,48 Minuten. Mit dieser Zeit war er bei Olympia in Rio de Janeiro Sechster geworden. Seine neue Bestmarke hätte hinter US-Superstar Michael Phelps zu Silber gereicht. «Dass es so schnell wird, habe ich nicht gedacht», sagte Heintz.
Chefbundestrainer Henning Lambertz meinte: «Die Zeit ist natürlich ’ne Bombe. Ganz stark.» Er hofft nun, dass Heintz bei der WM vom 14. bis zum 30. Juli in Budapest Edelmetall gewinnen kann. Lambertz ist zuversichtlich: «Ich glaube, dass er damit auf jeden Fall um die Medaillen mitkämpfen kann.»
Bei den nationalen Meisterschaften ist Heintz Titelverteidiger auf der Strecke und schaffte mit seinem starken Rennen auch die Vorlauf-Norm für die WM. «Ich habe mir ehrlich gesagt heute Morgen Sorgen gemacht, dass ich die Vorlaufnorm schaffe», sagte Heintz. «Ich bin ein bisschen sprachlos von der Zeit her.»
Die Vorlauf-Norm schaffte auch Damian Wierling im 50-Meter-Freistil-Rennen. In 22,15 Sekunden erreichte der 21-Jahre alte deutsche Meister von 2016 die geforderte Zeit für die U23-Schwimmer.
Der bei Olympia disqualifizierte Jacob Heidtmann verpasste die WM-Norm auf seiner Nebenstrecke. Über 200 Meter Lagen schwamm er 2:00,59 und blieb damit gut acht Zehntel hinter der geforderten Zeit.
Bei den Frauen schaffte Sarah Köhler die Norm über 200 Meter Freistil ebenfalls nicht. Besser machten es Johanna Roas (1:00,71) und Nadine Laemmler (1:00,85) auf der 100-Meter-Rücken-Strecke. Sie können sich nach der Vorlauf-Norm Hoffnungen machen, in Ungarn dabei zu sein.
Die Sportler müssen ihre guten Leistungen im Finale allerdings noch bestätigen. Für die Qualifikation für die WM müssen die Athleten in beiden Läufen geforderte Zeiten unterbieten.
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(dpa)