Kasan – Jetzt geht es Schlag auf Schlag beim Confed Cup. In kürzester Zeit muss Joachim Löw das junge deutsche Nationalteam in Kasan auf das Topspiel in Gruppe B gegen den hoch eingeschätzten Südamerikameister Chile vorbereiten.
Nur ein Training in der WM-Arena an der Wolga bleibt dem Bundestrainer als Einstimmung auf den Turnierfavoriten mit Bayern-Star Arturo Vidal als Anführer. Am Donnerstag könnte nach dem 3:2 zum Auftakt gegen Australien im Idealfall schon das Halbfinale klargemacht werden. Aber auch die Chilenen sind mit einem 2:0 gegen Afrikameister Kamerun erfolgreich in das Acht-Nationen-Turnier in Russland gestartet.
«Chile ist eine der weltbesten Mannschaften, unabhängig vom Start in dieses Turnier», sagte Löw. Der 57-Jährige bewundert die chilenische Mannschaft und ihre Spielweise schon seit mehreren Jahren. «Sie haben eine unheimliche Wucht nach vorne. Die Spieler wechseln ständig ihre Positionen. Es ist absolut klasse, wie Chile spielt», sagte er vor der anstehenden Kraftprobe.
Südamerika-Meister Chile plant wieder mit seinem angeschlagenen Stürmerstar Alexis Sanchez in der Anfangsformation. Der auch von Bayern München umworbene Angreifer des FC Arsenal habe am Montag und Dienstag mit der Mannschaft trainiert, berichteten chilenische Medien am Abend. Das letzte Training der Roja in Moskau vor dem Abflug Richtung Spielort Kasan war jedoch nicht öffentlich.
Die deutschen Kicker hatten den Auftakterfolg der Chilenen gegen Kamerun am TV verfolgt, wie der Gladbacher Lars Stindl berichtete. «Wir werden uns gut vorbereiten. Chile hat viel vor bei dem Turnier, da wollen wir Paroli bieten», kündigte der Offensivspieler an.
Für den viermaligen Weltmeister Deutschland kann es ein historischer Abend werden. Als erster Nationaltrainer könnte Löw in seiner 149. Partie als DFB-Chefcoach auf 100 Länderspielsiege kommen.
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(dpa)