Berlin (dpa) – Eishockey-Legende Erich Kühnhackl sieht die Corona-Krise als Gelegenheit für die deutschen Ligen, künftig stärker auf deutsche Spieler zu setzen.
«Wir haben genug exzellente Nachwuchsspieler im Land. Sie müssen nur zu Einsätzen kommen. Diese Krise ist die Chance für das deutsche Eishockey», sagte der 69-Jährige der «Bild am Sonntag» und forderte die Reduzierung der Spiel-Lizenzen für ausländische Profis. Derzeit dürfen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) elf ausländische Akteure pro Club lizenziert werden und neun pro Spiel zum Einsatz kommen.
Kühnhackl hofft auf künftig weniger Kaderplätze für Ausländer. «Die Clubs sollten jetzt die Chance nutzen und diese reduzieren, von der Oberliga bis hin zur DEL», sagte der frühere Nationalspieler und Ex-Bundestrainer. Laut «BamS» plädiert Kühnhackl für maximal fünf Kontingentspieler pro DEL-Club.
Die Diskussionen um eine Reduzierung der Ausländerplätze läuft schon lange. Der Deutsche Eishockey-Bund (DEB) will das Kontingent bis 2026 «mindestens auf sechs» verringert haben und damit möglichst schnell beginnen. Ziel ist es, das Nationalteam nachhaltig zu stärken und mehr jüngere deutsche Spieler frühzeitig auf hohem Niveau zu fördern. In der DEL wuchs zuletzt die Bereitschaft, dem DEB entgegen zu kommen.
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