Miami – Bayern-Trainer Niko Kovac hat erneut betont, dass er für die neue Saison mit Torjäger Robert Lewandowski plant.
Der Stand sei ganz klar: «Er wird diesen Verein nicht verlassen. Wir wollen ihn mit Sicherheit nicht abgeben», sagte der Coach des deutschen Fußball-Rekordmeisters in einem Interview des TV-Senders Sky Sports News HD vor der Rückkehr der Münchner von ihrer USA-Reise.
Kovac räumte ein, dass sich der 29 Jahre alte Pole mit Abwanderungsgedanken beschäftige. «Es ist richtig, dass Robert damit spielt, woanders hinzugehen. Nur das eine ist, was er gerne möchte, und das andere ist, was wir möchten», sagte Kovac und stellte fest: «Wir entscheiden. Robert hat einen Vertrag – ich weiß gar nicht wie lange -, den wird er so lange wie möglich hier erfüllen.» Der Kontrakt von Lewandowski läuft noch bis 2021.
Kovac lobte den Nationalspieler erneut als Topstürmer. «Robert Lewandowski steht für Erfolg, und für Tore, und das wird er auch in Zukunft beweisen.» Lewandowski soll sich angeblich in München nicht mehr ausreichend wertgeschätzt fühlen. Beim Halbfinal-Aus in der Champions League gegen Real Madrid war er ohne Treffer geblieben.
Indes will Kovac die Hierarchie beim deutschen Rekordmeister nicht umkrempeln. Nationaltorhüter Manuel Neuer werde auch unter ihm Kapitän bleiben, sagte Kovac dem «Kicker». Auch die Frage, ob Thomas Müller weiter als Neuers Stellvertreter fungieren werde, bejahte der 46-Jährige. «Wir werden nichts ändern», sagte Kovac.
Prinzipiell könnte er die Kapitänsbinde allerdings zahlreichen Spielern geben, merkte der Trainer an. Arjen Robben, Franck Ribéry, Mats Hummels und Jérôme Boateng seien «auch alle Kapitäne, wenn auch ohne Binde».
Kovac würde sich zudem wünschen, dass im Profi-Fußball für Trainer höhere Ablösen gezahlt würden. Er selbst konnte dank einer Klausel im Vertrag von Eintracht Frankfurt zum FC Bayern wechseln – für angeblich 2,2 Millionen Euro. Mit höheren Ablösesummen für Trainer könnte nach Ansicht von Kovac erreicht werden, «dass ein Trainer längere Überlebenschancen hat. Wenn man für jemanden viel Geld ausgibt, will man das nicht schnell wieder verlieren.»
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(dpa)