Berlin – Schlank wie nie schwamm Marco Koch schnell wie nie. Den Weltrekord von 2:00,44 Minuten über 200 Meter Brust schaffte Koch in Berlin deutlich leichter.
Nach seinem siebten Platz bei Olympia hatte der Darmstädter 13 Kilogramm innerhalb von sechs Wochen abgenommen. «Ich hoffe, dass so etwas andere motiviert. Dass man sieht, auch wenn es in Rio nicht so gut geklappt hat, direkt weitermachen, den Kopf nicht in den Sand stecken, neue Sachen auszuprobieren», sagte Koch. Bei der Reformdebatte im deutschen Schwimmsport ist der bekennende Tüftler anders als manch andere offen für Neuerungen. «Bis Olympia in Tokio kann man viel machen. Ich hoffe, dass da noch ein paar mitziehen.»
Für die WM im Dezember in Kanada hofft Koch auf noch bessere Zeiten. «Ein paar Übergänge habe ich verbummelt und bin zu schnell angegangen», erklärte er die Reserven des Rekord-Rennens.
Die Diät von Ex-Weltmeister Mark Warnecke hat Koch im Spätsommer durchgezogen und dabei auch das Krafttraining nicht vernachlässigt. Die Frage, warum sie nicht schon vor Olympia dieses vermeintliche Erfolgsrezept probiert hatten, beantworten Trainer und Athlet unisono: Vor Rio wollte man kein Risiko eingehen. «Hinterher ist man immer schlauer», sagte Heimtrainer Alexander Kreisel dazu.
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(dpa)