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Klopps Liverpool will endlich wieder ins Viertelfinale

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Liverpool – Liverpool-Torwart Loris Karius hatte sich seinen Matchplan für die Champions League schon am Wochenende zurechtgelegt. Nach dem 2:0-Sieg seines Teams beim FC Southampton twitterte er: «Drei wichtige Punkte – und eine weiße Weste. Lasst uns das am Mittwoch genauso machen.»

Beim FC Porto will der deutsche Keeper mit Liverpool den ersten Schritt machen, damit die Reds erstmals seit 2009 das Viertelfinale der Königsklasse erreichen.

Erst zu Jahresbeginn hatte Trainer Jürgen Klopp den früheren Mainzer Karius zu seiner Nummer eins erklärt. Drei Tage vor dem wichtigen Match in Porto präsentierte sich der 24-Jährige in Europa-Form. Er habe «ein fantastisches Spiel gemacht», lobte Klopp. Allerdings werden sich die Portugiesen wohl weniger mit Karius als mit Liverpools starker Offensive beschäftigt haben, die unter anderem schon den englischen Tabellenführer Manchester City (4:3) schockte.

Stürmer Mohamed Salah erzielte in Southampton bereits seinen 21. Premier-League-Treffer in dieser Saison und ist der zweitbeste Scorer der Liga – nach Tottenhams Harry Kane. In der Champions League gelangen Salah fünf Tore und eins in der Qualifikation. Teamkollege Roberto Firmino schoss am Sonntag seinen zwölften Liga-Treffer. Auf europäischer Ebene hat der frühere Hoffenheimer in dieser Spielzeit sieben Treffer auf dem Konto. In Porto dürften sie gewarnt sein.

Doch der FC Porto ist seit Monaten in guter Verfassung. Das Team von Trainer Sérgio Conceição ließ in der Gruppenphase immerhin RB Leipzig und AS Monaco hinter sich. Nach dem 4:0 am Sonntag bei Deportivo Chaves führen die «Drachen» die Liga NOS weiter mit zwei Punkten Vorsprung vor Benfica Lissabon an – bei einem Spiel weniger. Im nationalen Pokal stehen sie im Halbfinale. Teams vom Kaliber eines FC Liverpool begegnet Porto auf nationaler Ebene allerdings nicht.

Trotzdem ist Porto-Kapitän Héctor Herrera davon überzeugt, dass sein Team auch gegen den Favoriten aus Liverpool weiterkommen kann. «Wir glauben fest an unsere Chancen, auch wenn wir uns darüber im Klaren sind, dass es extrem schwierig sein wird», wurde der Mexikaner auf der Vereinswebsite zitiert. Man werde «in beiden Spielen alles geben müssen». Die Einstellung werde eine entscheidende Rolle spielen. «Ohne die richtige Einstellung brauchen wir gar nicht anzutreten.»

Den Portugiesen droht ein bitterer Ausfall. Stürmer Vincent Aboubakar war zuletzt angeschlagen. Der Kameruner ist mit 15 Liga- und fünf Champions-League-Toren neben Mali-Mann Moussa Marega der Torgarant der «Blau-Weißen». Wie man gegen die Reds Tore schießt, hat der FC Sevilla bereits in der Gruppenphase gezeigt – beim 2:2 in Anfield und beim 3:3, als Liverpool eine 3:0-Führung noch vergab.

Dafür, dass die Porto-Offensive nicht ähnlich zum Zuge kommt, will neben Karius der Liverpool-Verteidiger Virgil van Dijk sorgen. Der Winter-Neuzugang des Reds steht nach zunächst wechselnden Leistungen und einem starken Auftritt in Southampton im Fokus. «Es ist jetzt Zeit für van Dijk, sich auf der europäischen Bühne zu beweisen», schrieb die britische Zeitung «The Independent», «denn Liverpool erwartet die bisher größte Herausforderung in der Champions League.»

Zuletzt begegneten sich die beiden Teams im Herbst 2007 in der Gruppenphase. Damals gewann der FC Liverpool nach einem 1:1 in Porto in Anfield mit 4:1. Eine «weiße Weste» bewahrten die Reds also nicht. Aber wenn es im Achtelfinale gegen Porto jetzt ähnlich laufen würde, hätte wahrscheinlich auch Loris Karius nichts dagegen.

Fotocredits: Peter Byrne
(dpa)

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